Religionen machen sich lächerlich

Dass es China gibt, viele es aber nicht gesehen haben, sei ein Beweis dafür, dass es auch Gott gibt. So die schlichte Erklärung, die der Prediger in der Al-Nur-Moschee in Berlin-Neukölln seinen Zuhörern angedeihen ließ.

Doch den Kommentator bei der TAZ wundert das nicht; er schreibt: "Aus meiner Jugend in meiner eigenen Kirche, einer christlichen Gemeinschaft, die es verstand, die spartanische Optik des Protestantismus mit der hierarchischen Organisation des Katholizismus zu verbinden. Mir wurde Gott schon mit Afrika, Australien und Feuerland bewiesen."

"Braucht es da noch Blasphemie, wenn Religionen sich selbst derart lächerlich machen?" fragt er weiter und antwortet mit "Ja". Denn vielen religiösen Menschen würde sonst einiges von dem Irrwitz entgehen, der sich im Namen ihres Glaubens so abspielt. "Und außerdem, wie sonst sollte eine offene Gesellschaft eine Religion in ihrer Mitte ertragen können?"