Österreich

Wiener Kardinal kämpft für König-Abdullah-Zentrum

Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn kämpft für die Erhaltung des Wiener König-Abdullah-Zentrums, dass von Saudi-Arabien finanziert wird und von dem bis heute nicht klar ist, welche Tätigkeiten es überhaupt ausübt.

Das bezeichnen die Deutsch-Türkischen Nachrichten als "schräge Allianz".

"Die österreichische Bundesregierung will das König-Abdullah-Zentrum in Wien so schnell wie möglich schließen lassen. Das per Staatsvertrag von Saudi-Arabien, Spanien und Österreich gegründete Zentrum soll angeblich den interreligiösen und interkulturellen Dialog fördern." Allerdings ist Saudi-Arabien vor allem dafür bekannt, den Wahabismus mit viel Geld in der Welt zu fördern.

"Die Saudis lehnen nicht nur die Ausübung anderer Religionen ab, sondern bekämpfen auch Strömungen des Islam, die nicht der nationalen Spielart entsprechen." Die österreichische Regierung möchte diese Missionierung nicht mehr unterstützen und will das Zentrum schließen.

Allerdings kritisieren sowohl Bundespräsident Heinz Fischer als auch der Erzbischof von Wien, Kardial Christoph Schönborn das Vorgehen der Regierung: "Die 'Brücken des Dialogs' dürften nicht voreilig abgebrochen werden. Selbst wenn Österreich austeige, bleibe die Organisation in Wien bestehen, berichtet die Presse. Kathpress zitiert den Kardinal: 'Gerade jetzt braucht es Brücken zwischen den Kulturen und Orte des Dialogs, vor allem dort, wo Entwicklungen besonders notwendig und die Beziehungen problematisch sind.'"

Darin sind sich die Führer der Religionen einig: Auch wenn es untereinander zu Streit kommt; gemeinsam sind sie gegen jede Einschränkung ihrer Machtausübung.