Papst Franziskus, so die Nachrichtenagentur ANSA am 15. Januar, hat erklärt, dass jemand, der seine Mutter beleidigt, mit einem Faustschlag rechnen muss. Zwar verlässt jeder, der so redet und handelt, damit die Umgangsformen einer zivilisierten Gesellschaft.
Aber nur wenige Tage nach dem Massaker in der Redaktion von Charlie Hebdo und zu einem Zeitpunkt, an dem bereits wieder ein religiös fanatisierter Mob Kirchen und französische Kultureinrichtungen wegen einer Karikatur des Propheten Mohammed angreift, ist diese Äußerung ein Skandal.
Diese Aussage billigt Gewalt gegen Personen, die einen Religionsstifter beleidigen. Denn, so der Papst weiter, “man kann mit den Religionen anderer Menschen nicht herumspielen.”
Der Bund für Geistesfreiheit Erlangen legt gegen diese Erklärung nachdrücklich Protest ein. Er fordert die Amtsträger der katholischen und anderer christlicher Kirchen und die Vertreter katholischer Organisationen auf, sich von dieser Aussage des Papstes öffentlich und klar zu distanzieren.
Dr. Theodor Ebert
für den Bund für Geistesfreiheit Erlangen
Presseeklärung des Bundes für Geistesfreiheit Erlangen
1 Kommentar
Kommentare
Wolfgang am Permanenter Link
Der Papst selbst hat keine "Mutter". Er meint damit seine Mutter Kirche und das macht den Faustschlag plausibel.