TRIER. (hpd) Es war kalt und regnerisch. Dennoch gingen am gestrigen Montag mehr als tausend Menschen in Trier auf die Straße, um ein Zeichen gegen PEGIDA und für eine weltoffene Gesellschaft zu setzen.
Es war ein Bild, das für Trierer Verhältnisse ungewöhnlich ist. Mehr als tausend Menschen zogen durch die Innenstadt, um gegen einen geplanten PEGIDA-Ableger in Trier zu protestieren. Sie folgten damit dem Aufruf des Bündnisses „Trier für alle!“, das Menschen verschiedenster Nationalitäten, Herkunft und weltanschaulicher Überzeugungen auf die Straße bringen wollte.
In den Redebeiträgen während den Kundgebungen war der Tenor jedenfalls eindeutig: Rassismus und Ausgrenzung haben in einem bunten Trier keinen Platz und den fremdenfeindlichen Positionen von PEGIDA gilt es entschieden entgegenzutreten. Es müsse zudem verstärkt eine Willkommenskultur etabliert werden, die es ernst mit den Menschenrechten meint.
„Say it loud, say it clear - refugees are welcome here!“ war auch jene Parole, die am häufigsten von der Menschenmenge skandiert wurde. Auf vielen Schildern und Bannern wurde diesem Spruch, der Flüchtlinge willkommen heißt, zusätzlich Ausdruck verliehen.
Das Bündnis erklärte im Vorfeld, dass potentiell trennende Zuordnungen bei der Demonstration kein Gewicht haben, weswegen auf Symbole von Nationen und religiösen Überzeugungen verzichtet werden sollte.
Trier hat an diesem Montagabend gezeigt, dass es ein beeindruckendes politisches Zeichen für Vielfalt und Hilfsbereitschaft setzen kann. Es hat gezeigt, dass ein „Trier für alle“ tatsächlich möglich ist.