Im Skandal um den strenggläubigen evangelischen Pastor Olaf Latzel aus Bremen kommen immer mehr Vorwürfe zur Sprache.
Der Pastor hat in einer Predigt andere Glaubensrichtungen beschimpft. Nun zeigt sich, dass er vor Jahren auf einem Kindergartenfest Abtreibung als Mord hingestellt haben soll.
"Die rund 50 Kinder hätten diese Aussage nachsprechen sollen, damit auch ihre anwesenden Eltern es noch einmal aus ihrem Mund zu hören bekämen" bekundet ein Zeuge des Vorfalls.
Nach der Kitafest-Andacht sprach der Zeuge den evangelikalen Pastor auf sein Vorgehen an. "Dabei soll Latzel gesagt haben, Abtreibungen seien schlimmer als die Ermordung der Juden im Dritten Reich."
Pastor Latzel widerspricht gegenüber der FR allen Vorwürfen. "Er habe lediglich gesagt, dass in den vergangenen 50 Jahren in Deutschland mehr Menschen durch Abtreibung als früher durch den Holocaust gestorben seien. Damit wolle er aber keinesfalls die Judenverfolgung verharmlosen. Abtreibung sei für ihn auch nicht pauschal Mord, aber mindestens dann, wenn sie 'aus Bequemlichkeit' oder ähnlichen Gründen erfolge."
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Kommentare
Rene am Permanenter Link
Verstehen diese Typen nicht, dass sie in unserer Welt leben und nicht wir in ihrer? Dieser Vorfall zeigt, dass Religion in den Katalog der Jugendschutzgesetze aufgenommen werden sollte. Etwa wie Alkohol.