Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und die Psychologin Gita Neumann vom Humanistischen Verband Deutschlands vertreten kontroverse Standpunkte: Welche Auswirkungen auf die Situation verzweifelter Menschen hätte es, wenn wie vorgesehen, am 6. November eine von Ärzten organisierter Suizidhilfe verboten wird?
"Hilfe im Sterben, Sterbebegleitung – ja, aus meiner Sicht ein klares Nein zur Hilfe zum Sterben, zum aktiven Töten oder auch zur organisierten Hilfe zur Selbsttötung," sagt Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
Gita Neumann vom Humanistischen Verband Deutschlands kontert: "Wenn man die Leute alleine lässt oder die Angelegenheit tabuisiert, dann greifen sie ja zu schrecklichen Verzweiflungstaten, dann kommen wir an die Leute nämlich gar nicht ran." Die ethische Frage, wann und ob einem Menschen zum Sterben geholfen werden darf, wenn der Tod noch auf sich warten lässt, ist auch unter bekennenden Christen umstritten.