BERLIN. (hpd) Die aktuelle Ausgabe der österreichischen Zeitschrift für FreidenkerInnen, HumanistInnen und AtheistInnen "freidenker" ist erschienen. Das aktuelle Heft stellt die Frage in den Mittelpunkt, ob in jeder Religionskritik Rassismus enthalten ist und wo die Grenzen zu setzen sind.
Im Editorial erklärt Chefredakteur Patrick C. Cloiber: "Mit dieser Aufgabe haben wir uns einem Thema angenähert, welches im deutschsprachigen Raum bisher kaum selbstkritisch aus der religionskritischen Ecke betrachtet worden ist. Die Diagnose ist eindeutig: Wir müssen uns eingestehen, dass wir ein Problem haben, welches man aus gewisser Perspektive heraus 'rassistisch' nennen könnte." Es sei klar, schreibt er weiter, "wie delikat, wie provokant es innerhalb der Szene ist, sich mit dem Thema Rassismus und Religionskritik selbstkritisch auseinander zu setzen." Allerdings dürfe man nicht vergessen, dass man häufig bei aller Kritik am antisäkularen Islam vergessen würde, "dass christliche Ströumungen ebenso viel antisäkularen Dreck am Stecken haben…" "Erfreulich ist es zwar, dass die Gesellschaft kritischer gegenüber religiösen Vorstellungen geworden ist, aber nichts täuscht darüber hinweg, dass viele vermeintliche 'religionskritische' Aktivisten dabei bedauerlicherweise nur 'unsere christliche Kultur' verteidigen wollen…"
Das Heft beginnt dann jedoch mit einem Artikel, der über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Raif Badawi berichtet. So organisieren die (österreichischen) Grünen gemeinsam mit Amnesty International eine wöchentliche Mahnwache vor dem "König Abdullah Zentrum für interreligiösen Dialog" und der saudischen Botschaft in Wien. Auch die österreichischen Freidenker beteiligen sich an den Protestaktionen.
Der Präsident der schweizerischen Freidenker, Andreas Kyriacou, berichtet von der Aktion gegen den Bischof Huonder und dem Aufruf an die Katholiken, die Kirche zu verlassen und Richard Kofler erinnert daran, dass die Allgemeine Relativitätstheorie am 25. November 100 Jahre als wird.
Die Buggle-Nohe-Studie
Simone Mosch ist Diplom-Psychologin aus Zürich und fragt: "Schützt Religion vor Neurosen oder unterstützt sie diese?" Sie fragt zudem, welche Rolle Atheismus in diesem Zusammenhang zukommt. Der Artikel räumt mit der immer wieder gern medial verbreiteten Mär auf, dass Religionen anzuhängen dem psychischen Wohlbefinden dienen würden. Das - so weist Mosch nach - ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass Psychologen, die diese Geschichte verbreiten, voneinander abschreiben würden und immer wieder nur die gleichen Quellen zitieren. "…den methodischen Fehler in dem aufgedunsenen Wust des einheitlichen, doch riesigen Restes [an Studien] findet jeder auch ohne Fachkenntnisse schnell heraus: es werden konsequent Religiöse mit lau Religiösen verglichen… dass die Geschichte erst aussagekräftig werden könnte, wenn konsequent Religiöse mit konsequenten Atheisten verglichen werden, wimmelt die Legion der aufstiegswilligen Abschreiber mit dem Hinweis ab, diese seien so schwer zu aufzufinden…"
Die Buggle-Nohe-Studie wurde als Diplomarbeit für den Abschluß eines Psychologiestudiums 1984/85 der Abteilung Klinische Psychologie des Psychologischen Instituts der Universität Freiburg vorgelegt. Sie trägt den Titel: "Einstellung und emotionales Befinden von Atheisten. Die Wirkung von depressionsfördernden Inhalten der religiösen Sozialisation auf erwachsene Atheisten". Obwohl mittlerweile über 30 Jahre alt, ist sie nach wie vor die einzige Studie, die an Atheisten durchgeführt wurde. Auf diese Studie bezieht sich Simone Mosch, wenn sie schreibt: "…konsequente Atheisten erwiesen sich als weniger anfällig für psychische Störungen als konsequent Religiöse…"
Dass die Buggle-Nohe-Studie online verfügbar ist, ist der Autorin des Artikels zu verdanken. Die Arbeit ist überfrachtet und enthält viel "Wortschwall" – "aber die statistischen hard facts lassen sich herauspopeln, und nur darauf sowie die 'Zitierbarkeit' kommt es an."
Der Artikel endet mit dem Satz: "Durchdachter Atheismus 'hilft' also 'gegen Neurosen', jedenfalls besser als konsequente Glauberei bzw. Religion, und das ist statistisch abgesichert…"
Rassismus und Religionskritik
Nach einem Artikel, der sich mit den (minimalen) Nebenwirkungen des Impfens und der hingegen großen Wirkung auseinandersetzt, kommt das Heft (auf Seite 15) zu seinem Hauptthema.
"Kritik am Islam ist heutzutage weit verbreitet und auch legitim" beginnt der vierseitige Aufsatz von Tristan Ammerer. Der Autor will "jedoch die Art und Weise" hinterfragen, "wie aktuelle Islamkritik vonstatten geht." Er möchte ein "Plädoyer für die Besinnung auf den Pragmatismus der aufgeklärten, rationalen und humanistischen Religionskritik" halten.
Generell sei Religionskritik weiterhin mehr als notwendig. Das betont der Autor gleich eingangs seines Artikels. "Besucht man jedoch manche Foren, in denen atheistische Lebensweisen und Religionskritik diskutiert werden" liest man vor allem "Islam hier, Scharia da, Asylbewerber tun dies, Asylant tut das." Ihm sei vor allem aufgefallen, dass von Einzelpersonen sehr schnell auf Gruppen geschlossen werde. Viele der Kommentare gehen kaum über bloßes Bashing hinaus; dabei sollte doch "die Herabwürdigung der tatsächlichen AnhängerInnen einer Religion niemals mit Kritik an der Religion gleichgesetzt werden." Ammerer kritisiert auch die häufig gestellte Forderung nach einem Verbot jeder Religion und weist zu Recht darauf hin, dass auch die Ausübung einer Religion ein verbrieftes Menschenrecht sei.
9 Kommentare
Kommentare
C.Scherg am Permanenter Link
„Das aktuelle Heft stellt die Frage in den Mittelpunkt, ob in jeder Religionskritik Rassismus enthalten ist und wo die Grenzen zu setzen sind.“
Endlich! Es war höchste Zeit, die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Religionskritik und Rassismus zu stellen und so differenziert zu diskutieren wie es Tristan Ammerer im "freidenker" tut.
David am Permanenter Link
"er erinnert auch daran, dass es noch nicht lang her ist, dass es in Österreich kaum möglich war, aus der katholischen Kirche auszutreten, ohne ins gesellschaftliche Abseits zu rücken."
völlig richtig. Ein wichtiger Gedanke. Ebenso wichtig erscheint mir, den
jeweiligen motivierenden Hintergrund zu benennen. Hat sich der christliche Prophet auch explizit gegen Apostaten ausgesprochen und deren Tötung gefordert?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Ja, das ist ein heißes und zentrales Eisen: Wie weit darf Religionskritik gehen? Und wie darf sie strukturiert sein, um noch als humanistisch und aufklärerisch zu gelten?
Aus meiner Sicht gibt es dabei ein Kernproblem.
Ich kann natürlich meine eigene Art der Kritik kontrollieren und ausschließlich gegen Ideologien oder Institutionen gerichtet definieren. Ich kann auch an andere Religionskritiker appellieren, sich entsprechend vernünftig zu verhalten und eben niemals Menschen (Gläubige) anzugreifen.
Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Und das ist das eigentliche Kernproblem: Religion und selbst deren Institutionen sind nicht direkt ansprechbar, sondern sie werden von Menschen vertreten. Jetzt gibt es Lebensbereiche, da ist ein kritisches Gespräch entspannt zu führen. Doch sobald Ideologie ins Spiel kommt wird es stressig.
Der religiöse Mensch (und nur der wird von Religionskritik direkt betroffen sein) fühlt sich von Religionskritik persönlich angegriffen, egal wie behutsam man sie vorträgt und wie oft man deutlich macht, dass man nicht den oder die Gläubigen angreife, sondern nur die Ideologie.
Der Grund ist einfach: ein "Rechtgläubiger" (orthodox oder muslim) identifiziert sich nicht nur mit seiner Ideologie, sondern sie durchdringt ihn regelrecht, weil er sich von dieser Ideologie in mehrfacher Hinsicht abhängig wähnt: 1. Er wurde von dem "Gott" seiner Ideologie geschaffen, 2. dieser "Gott" hat deswegen berechtige Besitzansprüche an den Gläubigen und 3. dieser "Gott" hat deswegen jedes (offenbarte) Recht, Forderungen an den Gläubigen zu stellen.
Und da alle Ideologien Aussagen implementiert haben, dass es quasi natürlicherweise Ketzer gäbe, die nur zum Zweck der Verführung der "Rechtgläubigen" da sind, immunisiert sich ein derart Indoktrinierter gegen jede - egal wie vorgetragene - Kritik. Andernfalls hätten die Ideologien nicht so lange überlebt.
Wie geht man also in der vernünftigen Religionskritik mit den Religiösen um, die ja eigentlich die Adressaten der Kritik sind? Die eindeutig rassistisch motivierte Islamkritik (die oft genug einen "christlichen" Hintergrund hat) wendet sich nicht an Muslime, sondern soll Angst bei der eigenen Gruppe schüren, bei der vermeintlichen "Mehrheitsgesellschaft", deren latente Ängste vor dem Fremden ausgenutzt werden.
Humanistische Religionskritik sollte sich also m.M.n. nicht primär an diese Bevölkerungsteile wenden, sondern den Dialog mit den Gläubigen suchen - bei aller oben geschilderten Problematik. Auch soll sich diese Kritik an die Institutionen der Ideologien wenden und an Politiker, die sich im Sinne der Ideologien verhalten.
Letztere Gruppe ist vermutlich am einfachsten zu erreichen, da der Grad der Identifizierung mit der Ideologie i.d.R. am geringsten ausgeprägt ist. Die Institutionen sind schwer erreichbar, da deren wirtschaftliche Existenz von einer möglichst großen Anzahl von Gläubigen abhängt, die ihren Obolus entrichten.
Also müsste man sich - neben den Politikern - an die Gläubigen direkt wenden, damit diese nach und nach den Institutionen die Gefolgschaft und finanzielle Unterstützung verweigern.
Da jedoch die religiösen Ideologien durch ein raffiniertes System bereits Kleinkinder (Taufe, Beschneidung) in ihre Mitte aufnehmen (als "Kindeswohl" kaschiert, aber faktisch aus Gründen der Akzeptanz der eigenen Gruppe) und dann durch die Kindheit und Jugend mit diversen Programmen (Religionsunterricht, Feiern etc.) begleiten, verfestigt sich der "Glaube" und kann irgendwann fast nur noch gelenkt oder umdirigiert, aber nicht mehr aber völlig beseitigt werden.
Daher sehe ich hier nur eine Möglichkeit: Die Verhinderung jeglicher religiöser Einflussnahme auf Menschen während Kindheit und Jugendzeit. Da dies jedoch auch von der aktuellen Politik als "Kindeswohl" definiert wird (siehe §1631d BGB), wird ein solches Ansinnen als "Kindeswohlgefährdung" wahrgenommen. Und wer mag nun von Eltern erwarten, dass sie das Wohl ihrer Kinder gefährden?
Auch darin sehen wir einen der wirkmächtigsten Mechanismen, wie sich Religionen in Gesellschaften halten können. Es bleibt also wohl nur, zunächst die Politik auf die Seite der Vernunft zu ziehen, so dass langfristig Religionsunterricht als Bekenntnisunterricht abgeschafft und objektiv informativ in den Geschichtsunterricht integriert wird. Taufen und Beschneidungen als Aufnahmezeremonien von nichtgeschäftsfähigen Minderjährigen in die Institutionen muss abgeschafft werden. Die "automatische" Durchdringung von Religion in den Alltag einer Gesellschaft muss unterbunden werden.
Alles das ist zunächst keine Religionskritik (sondern basiert auf der kritischen Erkenntnis, was Religion ist), sondern drängt die Religion lediglich aus dem öffentlichen Raum, in dem sie trotz oder wegen ihres Absolutheitsanspruchs nichts zu suchen hat. Trotzdem ist das religiöse Leben Gläubiger nicht gefährdet, nur bekommt es ein rechtsstaatliches Korsett.
Allein diese Maßnahmen werden vermutlich ausreichen, in wenigen Generationen Religionen verlöschen zu lassen, wenn es tatsächlich gelingt zu verhindern, dass Menschen ab ihrer Geburt indoktriniert werden können. Daher ist kein Verbot von Religion notwendig.
Problematisch bleibt allerdings der Umgang mit den Kernländern gerade des Islams. Denn dort ist der Islam Staatsreligion (wie in Israel das Judentum Staatsreligion ist und z.B. säkulares Heiraten unmöglich ist, weil es keine Standesämter gibt) und die Staatsführung - oft genug identisch mit der religiösen Führung - wird kaum aufhören, die nachfolgenden Generationen ebenfalls massiv zu indoktrinieren.
Und für diese Gläubigen wäre dann ein völlig säkulares Europa ein noch größerer Stein des (religiösen) Anstoßes, als bisher. D.h. ohne dass unsere Politik auf die islamischen Länder einwirkt, wird die Kluft zwischen religiöser und nichtreligiöser Welt immer größer - eine Spannung, die Terrorismus geradezu hinaufbeschwört.
Hier beginnt sich das Karussell eifrig zu drehen: Weil der indoktrinierte Gläubige alle anderen für pervers hält (wurde mir schon von einem überzeugten Christen so gesagt), wird er sich Europa kaum als Vorbild für sein Leben nehmen. Er will ja nicht in die Hölle und da käme er nach seiner (indoktrinierten) Überzeugung hin, falls er die "westliche" Lebensweise auch nur toleriere.
Es bleibt also eine Herausforderung, hier einen vernünftigen Weg einzuschlagen. Ohne Einsehen bei unseren politischen Entscheidungsträgern und entsprechender Handlungen wird es nie gelingen. Da bin ich mir absolut sicher.
Little Louis am Permanenter Link
Ich glaube, Sie vergessen etwas: Die permanente "friedliche" und zwanglose (!) Infiltration durch objektive, ehrliche Information von "Außen" ( keine Propaganda) und die dadurch eventuell mögliche
Voraussetzung zu alldem ist alledings die Beseitigung von Widersprüchen und Scheinheiligkeiten bezüglich der hehren Grundsätze die"weltlichen (liberalen) Grundwerte betreffend und den oft diesen nicht gerecht werdenden realen politischen Verhältnisse.
Denn: Heuchler können Fundamentalisten niemals überzeugen - allenfalls andere Heuchler. Und das alles geht vermutlich nur mit einem konsequenten Laizismus.
Gerhard Streminger am Permanenter Link
Mir ist der Zusammenhang >Religionskritik und Rassismus< nicht zugänglich.
Was hier >rassistisch< sein könnte, ist mir nicht zugänglich. Nicht die Religionskritik ist verdächtig, sondern einige, die religionskritische Argumente vorbringen, mögen z u d e m >Rassisten< sein.
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Das Thema "Rassismus" kam über "Antisemitismus" und "Islamophobie" in die Religionsdiskussion.
Das Ganze ist ein Scheinargument von Seiten Religiöser, die sich jegliche Kritik an ihrer Ideologie verbitten wollen. Es ist richtig, dass es Patridioten gibt, die aus rassistischen Gründen gegen Muslime vorgehen, doch die können gar keine fundierte Religionskritik vorbringen, weil sie sich i.d.R. nicht oder fast nicht mit der Thematik seriös befasst haben.
Little Louis am Permanenter Link
Nummer 1:
Im öffentlichen Meinungsbild ist diese Situation aber nahezu unbekannt unb blitzt nur gelegentlich mal kurz auf, wenn ein prominter Politiker der "Linken" sich auf die Toiletten flüchtet.
Nummer 2:
Weshalb Luther (biologischer) Rassist gewesen sein soll, erschließt sich mir immer noch nicht, denn zu seiner Zeit existierten noch keine biologischen Rassentheorien. Folglich kann es nur der übliche christliche Antijudaismus gewesen sein. Oder hat er irgendwo geschrieben, dass Juden zu ächten seien, weil sie keine "wallhalla- nordischen Volksdeutschen" sind?
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
"Weshalb Luther (biologischer) Rassist gewesen sein soll, erschließt sich mir immer noch nicht, denn zu seiner Zeit existierten noch keine biologischen Rassentheorien.
Der Rassismus ist so alt wie die Bibel - so gesehen ist er auch christlich. Einer der drei Söhne Noachs, Ham, sah nach der Sintflut seinen Vater besoffen und nackt auf dem Bett. Daher wurde er von Gott verstoßen und ging Richtung Afrika. Dort wurde er der Urvater aller Sklavenvölker, die nach monotheistischem Glauben versklavt werden dürfen. Was anderes als biologischer Rassismus ist das?
Der Begriff des Volkes (Rasse war in der Tat unbekannt) beschrieb eine Ethnie, die aus "göttlichen" Gründen entweder auserwählt, verdammt oder heidnisch ist. Durch Geburt war man Teil dieses Volkes oder dieser Ethnie oder "Rasse" und man entkam dieser "Tatsache" durch nichts.
Dies hängt natürlich schwerpunktmäßig mit der großen Bedeutung der Abstammungslinien zusammen, die entweder patrilinear oder matrilinear gesehen wurden. Die Stammes-/Familienzugehörigkeit spielte die größte Rolle, die innerste Ingroup sozusagen.
Das zeigt sich deutlich, wenn z.B. die Familien von Propheten oder "Gott" nahestehenden Personen (z.B. Noach, Abraham, Lot etc.) gänzlich für "gut" angesehen, während alle anderen ungeachtet ihrer individuellen Lebensleistung als "schlecht" oder "böse" angesehen wurden (Extrembeispiel: Sintflut). Blut ist dicker als Wasser!
Das ist nebenbei noch heute das größte Problem in arabischen, semitischen Ländern/Völkern, weshalb sich Demokratie als gänzlich anderes Konzept so schwer bis gar nicht durchsetzt. Erst wenn diese Clan-Strukturen überwunden sind, wird es eine in die Tiefe gehende Demokratisierung geben.
Luther kannte also aus der Bibel den Begriff der ethnischen Abgrenzung und den wandte er auf die Juden vollumfänglich an. Allein der Titel "Von den Juden und ihren Lügen" würde heute sofort als extrem rassistisch gebrandmarkt, da hier Juden über einen Kamm geschert wurden.
Und wenn man das Buch liest, begreift man sehr schnell, dass Luther hier mit einem heute rassistisch zu nennenden Belastungseifer gegen die Juden hetzte.
Little Louis am Permanenter Link
@ B.K. am 02.11. um 17:34
auch über das Folgende im Klaren sein:
Das meiste davon trifft auch auf das zu, was unter den Begriff des "Zionismus" fällt. Und damit natürlich auf die gesamte Rechtfertigungsideologie des Staates Israel, insbesondere auch in Bezug auf das "Palästinaproblem" usw.
Und wenn das so ist, dann ist eben auch Zionismus gleich Rassismus und die Staatsideologie Israels gründet sich insoweit auf Rassismus, als sie auf "nahöstliche" historische Abstammungslinien der Juden rekursiert.
Ich habe damit kein Problem, erahne aber schon den Aufrei in Teilen des linken und auch des humanistischen Lagers.