Religiöse Rechte – Juli 2014

Neue antisemitische Töne: Larry Klayman warnte vor liberalen Juden wie Karl Marx, Leo Trotzki und Adolf Hitler, die ihre Wurzeln verleugneten. Vor lauter Selbsthass seien sie Antisemiten geworden. Heute würden viele dieser Juden im Weißen Haus arbeiten, woraus Obamas negative Haltung gegenüber Israel resultiere. Tony Perkins warnte vor liberalen Juden, die sich für Abtreibung und Homoehe einsetzen. Sie würden damit christliche Werte untergraben und so indirekt auch die Bereitschaft der Amerikaner zur Unterstützung Israels gefährden. (Quelle 1), (Quelle 2)

Louie Gohmert zeigte sich aufgeschlossen gegenüber einer Verschwörungstheorie, die besagt, dass die Regierung Obama den Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule, bei dem viele Kinder ums Leben kamen, inszenierte, um Waffen beschlagnahmen zu können. Larry Pratt deutete gegenüber einer demokratischen Politikerin an, dass sie riskiere, erschossen zu werden, falls sie den Waffenbesitz in den USA einschränken wolle. (Quelle 1), (Quelle 2)

Im Bundesstaat Arizona kursieren Schulbücher, die die Epoche der Rassentrennung verharmlosen. Unter anderem heißt es, dass schwarze Kinder unbekümmert nackt herumtollen konnten. Weiße Kinder, die strenger erzogen wurden, hätten sie um diese Freiheit beneidet. (Quelle)

Das Charisma Magazine lobte Gesetze in acht Bundesstaaten, die Atheisten daran hindern, politische Ämter zu bekleiden. Dies seien gute Nachrichten für das jüdisch-christliche Amerika, aber wie lang würden diese Gesetze Bestand haben? Tatsächlich gibt es eine Antwort auf diese Frage. Die genannten Gesetze existieren tatsächlich, aber ähnlich der Klausel im Grundgesetz “Bundesrecht bricht Landesrecht” finden sie keine Anwendung. Wahlkampf auf Kommunalebene: In Tennessee machte ein republikanischer Bewerber gegenüber dem muslimischen Kandidaten der Demokraten geltend, dass er ein Christ sei, sein Gegner jedoch für die Beseitigung christlichen Werte einstehe. (Quelle 1), (Quelle 2)

Ben Carson zeigte sich verwundert, wie selbstgerecht viele Amerikaner auf heidnische Kulturen blickten, die Kindesopfer praktizierten. In den USA seien Abtreibungen legal, was ebenso verwerflich sei. Außerdem warnte Ben Carson vor Marihuana. Das Weiße Haus betreibe nur deswegen die Legalisierung der weichen Droge, weil sie die Menschen verdumme und z.B. von dem Angriff auf das amerikanische Konsulat in Bengasi ablenke. (Quelle 1), (Quelle 2)

Einer Zuschauerin, deren Sohn an unerklärlichen Bauchschmerzen litt, riet Pat Robertson einen Dämonenaustreiber aufzusuchen. Womöglich seien die Schmerzen darauf zurückzuführen, dass ein Familienmitglied in der Vergangenheit Hexenkraft oder Kartenleserei praktizierte. (Quelle)

In China kam es zu einer roten Verfärbung eines Flusses. Es wird angenommen, dass illegale Chemikalienentsorgung die Ursache ist. Für Bryan Fischer beweist dieser Vorfall allerdings die Richtigkeit der Bibel. Gott hatte Ägypten mit 10 Plagen gestraft. Unter anderem wurde das Wasser des Nils in Blut verwandelt. (Quelle)

Ken Ham kritisierte Wissenschaftler für ihre Versuche, außerirdisches Leben zu finden. Sie täten dies nur, da sie auf der Erde keine Beweise für die Evolution gefunden hätten und nun krampfhaft Alternativen finden müssten. Die Wahrheit sei aber, dass es kein außerirdisches Leben gäbe. Nur die Nachkommen Adams könnten in den Himmel kommen. Gott habe kein außerirdisches Leben geschaffen, da dies sonst unweigerlich zur Hölle verdammt wäre. (Quelle)

Redaktion und Übersetzung: Lukas Mihr