Gewalt in Nicaragua – der Vatikan schweigt

petersplatz_vatikan.jpg

Petersplatz, gesehen von der Kuppel des Petersdomes
Petersplatz, gesehen von der Kuppel des Petersdomes

Seit April 2018 beherrschen die Proteste gegen die Regierung unter Daniel Ortega die Schlagzeilen über Nicaragua. Im Zuge der Proteste soll von der Regierung ausgehende Gewalt für hunderte Tote, Folter, Entführung und Repression verantwortlich sein.

Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hatte einen Bericht veröffentlicht und den Rest der Welt dazu aufgerufen, nicht wegzusehen.

Über 300 Menschen sollen bereits von Polizei und Paramilitärs getötet worden sein, der Aufenthalt von 1.215 weitere Personen ist nach ihrer Entführung noch immer unklar.

Neben dem Aufruf des UN-Hochkommissariat für Menschenrechte, die Gewalt in Nicaragua nicht zu ignorieren, werden weitere Stimmen laut. Einige fordern den Papst zu einer deutlichen Stellungnahme auf, da auch Geistliche Opfer von Gewalt geworden seien.

Bisher habe es jedoch nur generelle päpstliche Aufrufe zum Frieden gegeben, die aussparten, dass die Menschenrechtsverletzungen von der Regierung ausgingen.