Weitere Millionen vom Diesseits in Richtung Jenseits

Wo Gott versagt, muss der österreichische Steuerzahler aushelfen

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Die türkis-grüne Regierung in Wien hat eine Erhöhung des rückwirkenden Zuschusses für die anerkannten Religionsgemeinschaften beschlossen. Dieser soll die Inflation seit der letzten Erhöhung im Jahr 2008 abgelten. Wenig überraschenderweise ist der Hauptprofiteur die Katholische Kirche, aber auch die Protestanten, Altkatholiken und die jüdische Kultusgemeinde werden sich über üppige Überweisungen freuen.

Selbstverständlich können auch die anderen anerkannten Religionsgemeinschaften um Förderungen bei einem dementsprechenden Non-Profit-Organisation-Fond ansuchen. Die rechtliche Grundlage dieser Subventionierung liegt im Staatsvertrag zwischen der Republik Österreich und dem Vatikan aus dem Jahr 1961, dessen Bestimmungen offiziellerweise Vermögensverluste aus der NS-Zeit abgelten sollen.

Was bedeutet das in konkreten Zahlen?

Neben den Nachzahlungen für die Jahre 2018 und 2019 (insgesamt 14 Millionen Euro) erhält die Katholische Kirche einen jährlichen Fixbetrag von 20,8 Millionen Euro (also 3,5 Millionen mehr als zuvor). Diese Rechnung gilt allerdings nur für direkte Überweisungen, weitere Begünstigungen wie der Kostenersatz für konfessionelle Schulen und die steuerliche Begünstigung der Kirchenbeiträge, die dem Steuerzahler zuletzt 140 Millionen Euro kostete, sind hier nicht berücksichtigt. Nach dem gleichen Prinzip wird auch bei Altkatholiken, Evangelischer Kirche und der Israelitischen Kultusgemeinschaft aufgestockt. Hinzu kommt ferner noch eine an der Inflationsanpassung der Beamtengehälter adaptierte variable Zahlung von 44,952 Millionen Euro, wobei 90 Prozent dieses Geldes an die Katholische Kirche gehen.

Die Corona-Krise hat durch den Wegfall der Gottesdienste und der damit einhergehenden Kollekte einen Verlust von 90 Millionen Euro verursacht. Da durch die gegenwärtige Rekordarbeitslosigkeit auch etliche Kirchenbeitragszahler von ihren Zahlungsverpflichtungen freigestellt sind, hat der Steuerzahler nun natürlich die am Hungertuch nagende Kirche finanziell zu unterstützen.

Wieder einmal muss auch der konfessionsfreie Steuerzahler den Propheten des Übersinnlichen mit realen Geldmitteln unter die Arme beziehungsweise die Flügel greifen. Der Staat finanziert hiermit weiterhin ein System, welches jährlich einen massiven Mitgliederschwund zu beklagen hat. Auf den Punkt gebracht heißt das: Je weniger Mitglieder diese Organisationen haben, desto mehr müssen wir Andersdenkenden und Ausgetretenen genau für diese zahlen, wobei die Erhöhungen teilweise deutlich über der Inflationsrate und den dementsprechenden kollektivvertraglichen Adaptierungen der Gehälter liegen.

Obwohl der österreichische Staat derzeit die Spendierhosen anhat, muss dem Steuerzahler klar sein, dass wir und auch unsere Nachkommen alle die Rechnung für diese Subventionspolitik präsentiert bekommen. Das bedeutet, es werden Sparpakete geschnürt werden, welche viele Arbeitsplätze kosten und mittels Lohndumping und ähnlicher Maßnahmen genau jene Not produzieren, die Beten lehrt. Zum Glück gibt es dann ausreichend reichlich subventionierte religiöse Organisationen, welche die Armen karitativ betreuen und wo genau jene arbeitsrechtlichen Bedingungen herrschen, die gegen den Widerstand der Kirchen mühsam bekämpft wurden und auch heute noch genügend Prozesspotential beinhalten. Ein Beispiel, wo gespart wird, sind die SystemerhalterInnen, die den versprochenen "Corona-Tausender" nun doch nicht bekommen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, wenn man das Geld den Religionsgemeinschaften gibt.

Mysterien und Prophezeiungen

Bezeichnenderweise wurden diese Beschlüsse von der Regierung nicht sofort kommuniziert. Hat man hier doch Angst, dass der steuerzahlende Bürger, der gerade in Kurzarbeit ist, auf seinen Urlaub verzichten muss und um seinen Arbeitsplatz bangt, für diese Förderung der archaischen Wüstenreligionen wenig Verständnis zeigt? Man muss kein Verschwörungstheoretiker sein, um sich zu fragen: Was wird noch vor uns verborgen?

Es liegt dem Verfasser fern, den Scheitan oder gar den Erdoğan an die Wand zu malen. Aber da grundsätzlich alle anerkannten Religionsgemeinschaften um weitere Förderungen ansuchen können, wäre es ausgesprochen überraschend, wenn nicht auch der Islam seine Hand öffnen würde, um von den Ungläubigen das verdiente Bakschisch zu kassieren. In diesem Fall würde der Steuerzahler vermutlich zumindest indirekt auch jene Futternäpfe anfüllen, welche so manchem Grauen Wolf die nötige Rudelbildung und das gemeinsame Heulen ermöglicht.

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