Als Reaktion auf die Proteste gegen das Mullah-Regime will die iranische Justiz alle sozialen Medien verbieten. Schon vor einigen Tagen kam es zu Sperrungen verschiedener Dienste.
Der stellvertretende iranische Generalstaatsanwalt Abdul-Samad Chorramabadi hat sich dafür ausgesprochen, die sozialen Medien im Land komplett zu sperren. Im Fokus stehen dabei vor allem die Messaging- und Foto-Video-Apps Telegram und Instagram, die anders als Facebook und Twitter noch nicht verboten sind. "Diese Medien verbreiten nicht nur Inhalte gegen die innere Sicherheit des Landes, sondern auch gegen die islamischen Werte", erklärte er im Interview mit dem Nachrichtenportal Mizan-Online.
Während den regimekritischen Protesten gegen das iranische Mullah-Regime kam es bereits zu Sperrungen von Telegram und Instagram, mit deren Hilfe viele Demonstrationen im ganzen Land organisiert wurden. Die Regierung hatte eine Blockierung veranlasst, nachdem entsprechende Kommunikationskanäle nicht geschlossen wurden. Viele Hardliner forderten darüber hinaus eine vollständige Kontrolle des Internetzugangs.
Viele Iraner ignorierten in der Verganheit die staatliche Zensur und Sperrungen. Durch die Nutzung von Tor-Browsern und VPN-Verbindungen ("virtuelle private Netzwerke") umgehen sie die Blockade, indem eine ausländische IP-Adresse vorgegaukelt wird.
3 Kommentare
Kommentare
Heinz-Peter am Permanenter Link
da haben die demonstranten pech, ich habe mal gelesen das die deutschen geheimdienste den islamischen staaten software verkaufen damit diese die demonstranten finden und auswerten.
Herbert Kramm-A... am Permanenter Link
es war nicht der geheimdienst, sondern eine siemens-tochter, wenn ich mich recht erinnere...
Dieter Bauer am Permanenter Link
....sondern auch gegen die islamischen Werte.....