Für seinen Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" riskierte Mohammad Rasoulof viel. Die Dreharbeiten verliefen heimlich. Immer bestand die Gefahr, dass das iranische Regime ihn beim Dreh erwischen und inhaftieren würde. Dennoch ist ihm ein düsterer, überaus sehenswerter Film gelungen, der einen tiefen Einblick in das Leben iranischer Frauen gibt. Er war letzte Nacht für einen Oscar in der Kategorie "Bester internationaler Film" 2025 nominiert, erhielt den Preis jedoch am Ende nicht.
Vergangenes Jahr wurden Menschenrechtlern zufolge 975 Iraner hingerichtet. Das Mullah-Regime nutzt Todesstrafen als Machtinstrument, um das Volk einzuschüchtern.
Die Bedeutung der Hisbollah ist jedem Kenner des Nahost-Konflikts klar. An einer deutschsprachigen Einführung zu ihrer Geschichte fehlte es bislang. Joseph Croitoru, ein bekannter Fachjournalist, legt jetzt eine solche Monographie vor: "Die Hisbollah. Irans Schattenarmee vor den Toren Israels". So informativ der Band die Ereignisse beschreibt, so sehr hätte man sich aber auch noch mehr Analyse und Einschätzungen gewünscht.
Kurz vor der Bundestagswahl fordert die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) die im Deutschen Bundestag vertretenen demokratischen Parteien auf, sich für die Menschen- und Minderheitenrechte im Iran einzusetzen. "Die politische Opposition, die einen Wandel im Iran fordert, sowie Angehörige ethnischer und religiöser Minderheiten werden durch das Mullah-Regime massiv verfolgt. Die demokratischen Parteien in Deutschland dürfen diese mutigen Menschen, die sich gegen das Regime auflehnen, nicht vergessen", fordert der GfbV-Nahostreferent Dr. Kamal Sido.
Amir Tataloo, einer der berühmtesten Künstler im Iran, wurde letztes Jahr zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Nun hat der Oberste Gerichtshof des Landes das Urteil nach einem Einspruch der Staatsanwaltschaft in ein Todesurteil umgewandelt – der Vorwurf lautet auf Blasphemie.
Als sich Anfang November eine junge Studentin in Teheran bis auf die Unterwäsche entblößte, löste das nicht nur ein internationales Medienecho aus. Sondern es machte den kaum mehr wahrgenommenen Kampf um die Gleichberechtigung im Iran wieder sichtbar. Denn nach dem gewaltsamen Tod von Zhina Mahsa Amini im Herbst 2022 widersetzen sich vermehrt gebildete Frauen den restriktiven Vorschriften des Mullah-Regimes.
"Erinnerungen, die bleiben" – unter diesem Titel wurden an drei Tagen am vergangenen Wochenende Zeitdokumente von Opfern der Islamischen Republik Iran im Kulturbunker Köln-Mülheim der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Organisiert und kuratiert war die Ausstellung von Familien der Getöteten, dem Kölner Kollektiv "free.human" und der Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help.
Weibliche politische Gefangene des Evin-Gefängnisses in Teheran wenden sich mit einem Offenen Brief aus dem Gefängnis an die Öffentlichkeit und rufen Menschen in Iran und weltweit auf, sich gegen die Todesstrafe zu erheben. Anlass ist das Todesurteil gegen eine weibliche politische Gefangene, die ebenfalls im Evin inhaftiert ist: die Aktivistin Varishe Moradi.
Als Konsequenz aus dem Tod des Aktivisten Djamshid Sharmahd hat Deutschland die iranischen Generalkonsulate geschlossen. Ein deutliches Signal, aber reicht das? Der hpd hat sich umgehört.
Am Montag jährte sich der Todestag der Iranerin Jina Mahsa Amini zum zweiten Mal. Die junge Frau fiel wohl der iranischen Sittenpolizei zum Opfer, weil sie ihr Kopftuch nicht vorschriftsgemäß getragen haben soll. Anlässlich dessen fanden weltweit Gedenkveranstaltungen statt, so auch in Hamburg. Der hpd sprach mit Hourvash Pourkian vom Verein Kulturbrücke Hamburg.
Gut eineinhalb Monate ist es her, dass die "Blaue Moschee" in Hamburg geschlossen und beschlagnahmt wurde. Unsere Kommentatorin begrüßt diesen Schritt und verdeutlicht die Gefahr, die von solch einer Einrichtung ausgeht. Sie wundert sich jedoch auch, dass die Schließung erst jetzt erfolgte.
Am vergangenen Samstag fand vor dem Bundeskanzleramt in Berlin eine Kundgebung statt, gegen eine Demonstration gegen das Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH). Die OrganisatorInnen zeigten sich zufrieden: "Das IZH-Regime wurde durch die Gegendemonstration sicherlich hart getroffen", ist man überzeugt.
Am Mittwoch vergangener Woche wurde die Imam-Ali-Moschee ("Blaue Moschee") des Islamischen Zentrums Hamburg geschlossen und der Moschee-Verein durch das Bundesinnenministerium verboten. Ein Konzept für eine künftige Nutzung des beschlagnahmten Gebäudes schlagen Necla Kelek und Reza Alipour (Verein Säkularer Islam Hamburg), Hourvash Pourkian (Kulturbrücke Hamburg), Ali Ertan Toprak (Kurdische Gemeinde Deutschland) und Ulrike Becker (Mideast Freedom Forum Berlin) in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor.
Freitag war ein wichtiger Tag für die Islamische Republik Iran. Nicht, dass wir uns missverstehen – es war kein guter Tag für die iranische Bevölkerung, sondern für das islamistische Regime, das einzig und allein an seiner Erhaltung interessiert ist, egal zu welchem Preis. Und einen Preis zahlt das Regime besonders gerne: das Leben all jener, die das Regime ablehnen.
Weder Islamismus noch Marxismus bedrohen Rechtsidentitären zufolge die nationale und kulturelle Existenz Deutschlands. Es sei der Liberalismus, der das Überleben "unseres Volkes" gefährde. Enthüllungen zeigen, dass die ethnokulturelle Rechte, von der Alternative für Deutschland (AfD) bis zur Identitären Bewegung (IB), unheilvolle Allianzen mit China, Russland und dem radikalen Islam eingeht. Eine kritische Netzwerk- und Ideologiebetrachtung.