USA

Todesstrafe für Abtreibungen gefordert

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Auch in Deutschland haben sich die Abtreibungsgegner längst formiert. Hier beim sog. "Marsch für das Leben" in Berlin (2015).
Auch in Deutschland haben sich die Abtreibungsgegner längst formiert.

Es ist eines der Lieblingsthemen der Republikaner in den USA: Abtreibung. Ein Senator aus Idaho ist nun aber ziemlich in die Bredouille geraten, nachdem er dafür die Todesstrafe forderte.

Der Senator aus Idaho, Robert Nonini, sagte während einer Konferenz der konservativen christlichen Cross Politic in Moskau: "Wer eine Abtreibung vollzieht, sollte dafür zahlen." Darauf fragten die Moderatoren laut The Independent, welche Art von Strafe Nonini sich vorstellen könne. Der Politiker nickte, als er gefragt wurde, ob er sich die Todesstrafe für Abtreibungen vorstellen könne. Diese Aussage wiederholte er nochmal in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenagentur AP. Inzwischen hat er diese Aussage widerrufen.

Er sagte in einem späteren Statement, dass er ein Abtreibungsgegner sei und dass die Frau nicht bestraft werden solle, sondern diejenigen, die die Abtreibung durchführen. "Ich war schon immer pro-life (zu deutsch: für das Leben, Anm. d. Red.). Das bedeutet, Abtreibungen als Mord einzustufen. Und weil dies Mord ist, glaube ich, dass diejenigen, die Abtreibungen durchführen, bestraft werden müssen."

Der Senator glaubt, dass diese Strafen schlussendlich auch Frauen davon abhalten würden, Abtreibungen durchführen zu lassen. "Das ist mein Ziel", so Nonini in seinem Statement weiter.

Republikaner achten peinlich genau darauf, Strafen für Abtreibungen nur gegen Ärzte und Kliniken zu fordern und nicht gegen Frauen. Schließlich könnte es individuelle Notlagen geben, aus denen heraus Frauen sich für Abtreibungen entscheiden. Und sie wollen nicht Frauen (und damit Wählerinnen) damit verprellen, die grundsätzlich Verständnis für solche Notlagen haben.

Bereits im März 2016 kündigte der damalige Präsidentschaftskandidat Donald Trump an, Abtreibungen unter Strafe zu stellen. Er forderte diese jedoch auch gegen Frauen, was für Kritik aus der eigenen Basis sorgte.