Christliche Gebetsmauer in Großbritannien geplant

Ziegelsteine für Jesus

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Just another brick in the wall ...
Mauer

Mitten im zunehmend glaubensfernen England planen Christen den Bau einer Gebetsmauer. Jeder Ziegelstein der Mauer soll für ein Gebet stehen, das Gott erhört hat.

Knapp drei Jahrzehnte ist es her, dass die Welt aufatmete, weil Mauern fielen. Heute jedoch scheint die Menschheit wieder ein Faible für Mauerbauten zu haben. Nicht nur Donald Trump mit seiner Mauer zwischen den USA und Mexiko, nein, auch in Großbritannien soll demnächst eine große Mauer entstehen. Eine Gebetsmauer für Christen. Genauer gesagt, eine "Mauer der erhörten Gebete".

Derzeit sammelt das Projekt "The Wall" Spenden durch den Verkauf von Gebetsziegelsteinen. Für 10 britische Pfund ist ein solcher Stein zu haben. Ziel des Projekts ist es, eine Million Menschen dazu zu bringen, einen Stein zu erwerben und gleichzeitig ihre Geschichte zu erzählen. So soll die Gebetsmauer ein Monument für eine Million erhörte Gebete werden, "ein nationales Denkmal, das allen Menschen von Jesu Güte berichtet" - so ist es auf der Homepage des Projekts nachzulesen.

Geschäftsführer des Projekts ist Richard Gamble, von dem laut der christlichen Online-Zeitung Christian Today auch die Idee für die Gebetsmauer stammt. Angeblich kam ihm die Idee vor 13 Jahren, als er auf seinem Rücken ein Kreuz durch Leicestershire trug. Gamble ist laut Christian Today Mitglied der evangelikalen Living Rock Church und ehemaliger Direktor der britischen Sportseelsorge (Sports Chaplaincy UK).

Der Ort, an dem die Mauer erbaut werden soll, steht noch nicht fest. Er soll im Sommer 2017 bekanntgegeben werden. Ziel der Projektinitiatoren ist es, die Mauer an einer gut sichtbaren Stelle zu errichten – wahrscheinlich entlang einer Autobahn, so dass möglichst viele Menschen sie sehen.

Das Projekt "The Wall" ist gut vernetzt. Laut Christian Today erhielt das Projekt 134 Einsendungen aus 24 Ländern, nachdem im vergangenen September in Zusammenarbeit mit dem Royal Institute of British Architects (RIBA) ein Designwettbewerb für die Gestaltung der Mauer ausgeschrieben worden war. Fünf der Entwürfe wurden ausgewählt - in der Preisrichterjury war unter anderem der christliche Labour-Abgeordnete Stephen Timms. Die ausgewählten Entwürfe wurden Anfang Februar im britischen Parlament vorgestellt.