Prof. Dr. Dipl.-Pol., Dipl.-Soz. Armin Pfahl-Traughber, Jg. 1963, ist hauptamtlich Lehrender an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl, Lehrbeauftragter an der Universität Bonn und Herausgeber des "Jahrbuchs für Extremismus- und Terrorismusforschung". Seine Arbeitsschwerpunkte sind Antisemitismus, Extremismus, Ideengeschichte, Religion, Terrorismus und Totalitarismus. Er ist Mitglied im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und gehörte beiden "Unabhängigen Arbeitskreisen Antisemitismus" des Deutschen Bundestags an.
Armin Pfahl-Traughber
Von Armin Pfahl-Traughber auf HPD erschienen
Rezension
Eine soziallinke Kritik der linksliberalen Elite
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Catherine Liu, eine amerikanische Film- und Medienwissenschaftlerin, legt mit "Die Tugendpächter. Wie sich eine neue Klasse mit Moral tarnt und Solidarität verrät" eine gegen die linksliberale Elite gerichtete Streitschrift vor. Auch wenn sich viele Beispiele auf US-amerikanische Gegebenheiten beziehen, gibt es genügend Parallelen auch zur deutschen Situation. Die Autorin argumentiert dabei gegen die Identitätslinke als Soziallinke.Alles lesen →
Rezension
"Lennon statt Lenin": Die KPÖ-Bürgermeisterin von Graz
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Graz, immerhin die zweitgrößte Stadt Österreichs, wird von einer kommunistischen Bürgermeisterin regiert. Die gemeinte Elke Kahr äußert sich zu politischen Erfahrungen und Grundsätzen in einem kleinen Interviewband "Es geht auch anders". Deutlich wird dabei indirekt, dass ihr Erfolg mehr mit großem Engagement und persönlicher Glaubwürdigkeit denn mit dogmatischer Ideologie zu tun hat. Derartige Beispiele können auch in anderen Parteien politische Veränderungen motivieren.Alles lesen →
Ein "Klassiker" in Neuausgabe:
"Über den westlichen Marxismus"
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1976 veröffentlichte Perry Anderson "Über den westlichen Marxismus", eine kurze Erörterung, die schon schnell zu einem Klassiker über das Thema werden sollte. Darin kritisierte er die Abkehr von einem Bezug zu ökonomischen Fragen und einen Bruch mit der gesellschaftlichen Praxis, womit auch die gegenwärtige Krise der marxistischen wie nicht-marxistischen Linken teilweise erklärbar ist. Insofern lohnt die Lektüre der Neuausgabe.Alles lesen →
Rezension
Krise des gemäßigten Konservatismus
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Der Politikwissenschaftler Thomas Biebricher blickt in seinem Buch "Mitte/Rechts. Die internationale Krise des Konservatismus" auf die im Untertitel angesprochene Entwicklung in Frankreich, Großbritannien und Italien, gegen Ende dann auch kurz in Deutschland. Ebenso weitschweifig wie verständlich werden die entsprechenden Dynamiken anregend dargestellt und differenziert erörtert, eine konzentriertere und kürzere Präsentation wäre dabei aber wünschenswert gewesen.Alles lesen →
Rezension
"Der Racial Contract" – ein moderner vertragstheoretischer Klassiker erstmals in deutscher Sprache
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Charles W. Mills Monographie "The Racial Contract" von 1997 gilt heute als moderner vertragstheoretischer Klassiker, kritisierte er darin doch frühe Denker aufgrund ihrer Ignoranz gegenüber dem Rassismus. Berechtigt macht der Autor auf diese Defizite aufmerksam, ignoriert dabei aber, dass man das gemeinte Denken auch und gerade gegen diese Ignoranz wenden kann, was eben gerade dessen Modernität und Offenheit veranschaulicht.Alles lesen →
Das neue Buch von Ruud Koopmans
Dilemmata und Fehler europäischer Flüchtlingspolitik
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Der Berliner Migrationsforscher Ruud Koopmans wirft in "Die Asyl-Lotterie. Eine Bilanz der Flüchtlingspolitik von 2015 bis zum Ukraine-Krieg" einen differenzierten und kritischen Blick auf die benannte politische wie soziale Problematik. Dabei gelingt es ihm in anschaulicher Darstellung und verständlicher Schreibe, viele kursierende Einseitigkeiten und Klischees der unterschiedlichsten Seiten im aufklärerischen Sinne zu hinterfragen.Alles lesen →
Rezension
Fähigkeitsansatz und Tierethik: Das neue Buch von Martha Nussbaum
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Der Fähigkeitsansatz in der Gerechtigkeitstheorie von Martha Nussbaum lässt sich auch auf die Tierwelt ausweiten. Darauf verweist die aktuell wohl einflussreichste Philosophin in ihrem neuen Werk: "Gerechtigkeit für Tiere. Unsere kollektive Verantwortung", das neue Perspektiven für die Tierethik aufzeigt.Alles lesen →
Eine Einführung in die Ethnologie
Kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede
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Der Ethnologe Christoph Antweiler legt mit "Heimat Mensch. Eine populäre Ethnologie" eine populärwissenschaftliche Einführung zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Kulturen der Welt vor. Dabei beschränkt er sich zwar weitgehend auf entsprechende Feststellungen, ohne genauer nach Konsequenzen oder Ursachen zu fragen, lädt aber mit seinem kulturübergreifenden Blick zu entsprechenden Reflexionen ein.Alles lesen →
"Verschwörungsdenken" – ein Sammelband aus sozialpsychologischer Sicht
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In den unterschiedlichsten Formen finden Verschwörungsvorstellungen immer größere Verbreitung, was die Herausgabe eines Sammelbandes zum Thema aus sozialpsychologischer Sicht motivierte. So interessant die einzelnen Beiträge aufgrund der Detailerkenntnisse sind, so wirkt das Gesamtprodukt doch ein wenig fragmentarisch und strukturlos.Alles lesen →
Rezension
"Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit" – ein Sammelband mit ideologischer Schlagseite
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Der von Harald Schulze-Eisentraut und Alexander Ulfig herausgegebene Sammelband "Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit. Wie die Cancel Culture den Fortschritt bedroht und was wir alle für eine freie Debattenkultur tun können" enthält zahlreiche Texte zum Thema. Darin wird zwar einerseits berechtigt auf Gefahren für die Meinungsfreiheit in universitären Zusammenhängen verwiesen, dies geschieht aber mehrheitlich mit einer besonderen ideologischen Schlagseite, was mitunter zu schiefen Argumentationen und politischen Instrumentalisierungen des Themas führt.Alles lesen →
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