Es hat den Anschein, als bereite sich Saudi-Arabien darauf vor, auch Frauen das Autofahren zu erlauben.
Aber Saudi-Arabien wäre nicht Saudi-Arabien, wenn diese Normalisierung nicht an skurille Bedingungen geknüpft sein würde. So müssen die Fahrerinnen "über 30 Jahre alt sein, dürfen nicht nach 20 Uhr auf der Straße unterwegs sein und kein Make-Up am Steuer tragen. Konservative Kleidung ist ebenso unerlässlich, wie die Zustimmung eines männlichen Verwandten."
Nach der verqueren Logik der Herrscher muss selbstverständlich unterbunden werden, dass ein männlicher Polizist eine weibliche Autofahrerin anspricht (es wird also Polizistinnen geben müssen) und schon gar nicht darf es passieren, dass ein männlicher Rettungssanitäter eine möglicherweise verunfallte und mit dem Tode ringende Frau berührt.
3 Kommentare
Kommentare
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Die Saudis haben doch Geld! Warum machen die nicht das einzig Vernünftige: Sie ziehen in Saudi-Arabien eine zweite Etage ein, die Männer leben künftig unten, die Frauen oben.
Monika Müller am Permanenter Link
über die Sache mit dem Make-up kann man ja vielleicht noch amüsiert sein.
Was mich aber sehr bedenklich stimmt, ist die Angelegenheit mit der Ausbildung weiblicher Rettungsanitäter. Um in diese Situation zu kommen, muss eine Frau ja gar nicht selber hinters Steuer. Auch als Beifahrerin kann sie verletzt werden. Also werden in Saudi-Ararbien momentan verletzte Verkehrsteilnehmerinnen liegen gelassen.
Joachim Datko am Permanenter Link
Ein Schritt in die richtige Richtung! Der Islam führt ein Rückzugsgefecht, wie die beiden anderen abrahamitischen Religionen auch. Das naturwissenschaftliche Weltbild hat gesiegt.