Der Generalsekretär des türkisch-islamischen Verbandes Ditib, Bekir Alboğa, ist zwar der Meinung, dass Religionskritik erlaubt sei, kritisiert aber das Titelblatt der aktuellen Charlie Hebdo.
"Die transportierte Botschaft im aktuellen Cover ist eine gute. Das hätte man vielleicht aber auch ohne Abbildung unseres Propheten thematisieren können" sagte Alboğa nach Angaben der ZEIT.
Für den Zentralrat der Muslime sagte seine Generalsekretärin, Nurhan Soykan, dass man Karikaturen tolerieren müsse, selbst wenn man damit in seinen religiösen Gefühlen verletzt sei. Und forderte im gleichen Atemzug eine Verschärfung des Blasphemie-Paragrafen im deutschen Strafrecht.
3 Kommentare
Kommentare
H. Rabending am Permanenter Link
Moment! Sind das nicht genau die Verbände, die am Montag bei der Mahnwache noch zu Solidarität mit den Opfern aufriefen? Die, die davon sprachen, dass die Terroristen keine Muslime sein können, da sie ja Mörder sind?
Noncredist am Permanenter Link
"Das hätte man vielleicht aber auch ohne Abbildung unseres Propheten thematisieren können"
Soweit ich mich erinnere, existiert bis zum heutigem Tag noch keine verbindliche Regelung dieser Art von Thematisierungen bei Satirikern und Karikaturisten. Wenn der Verband das Thema anders angehen möchte als Charlie Hebdo, womöglich ohne Karikaturen, dafür aber mit chinesischen Schriftzeichen, knallbunten Lettern oder als trauriges Gedicht ohne jegliche Anspielung auf etwaige Propheten, dann haben sie dafür die Meinungsfreiheit auf ihrer Seite. So auch für Charlie Hebdo :)
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Der Generalsekretär des türkisch-islamischen Verbandes Ditib, Bekir Alboğa, ist zwar der Meinung, dass Religionskritik erlaubt sei, kritisiert aber das Titelblatt der aktuellen Charlie Hebdo."
Tja, Bekir Alboğa; dumm gelaufen... Gewöhne Dich daran, dass Religionskritik normal sein wird.