Der Deutsche Bundestag fordert einstimmig die Freilassung des saudischen Bloggers Raif Badawi.
"Betroffen und schockiert äußerten sich die Abgeordneten über die grausame Folter, der Badawi ausgesetzt ist. Der Internet-Aktivist und sein ebenfalls verurteilter Anwalt müssten sofort begnadigt und freigelassen werden."
Es geschieht nicht häufig, dass sich der Bundestag mit der Situation einer einzelnen Person beschäftigt. "Doch die Auspeitschung des saudi-arabischen Bloggers Raif Badawi hat im Parlament eine Welle der Empörung ausgelöst, so dass die Opposition das Thema auf die Tagesordnung hob."
Selbst Kritik an Saudi-Arabien wurde geäußert: "Saudi-Arabien hat das Attentat von Paris als feigen Terrorakt verurteilt, der gegen den wahren Islam verstößt - und zwei Tage später den Blogger Raif Badawi in Dschidda öffentlich auspeitschen lassen", kritisierte zum Beispiel der CDU-Politiker Frank Heinrich.
Streit gab es über die generelle Politik Deutschlands gegenüber Saudi-Arabien. Das Land ist einer der wichtigsten Handelspartner Deutschlands.
3 Kommentare
Kommentare
Martin am Permanenter Link
Die rot-grüne Regierung förderte noch den Waffenhandel mit Saudi-Arabien, unter einer CDU-geführten Regierung wird das Land erstmals offen kritisiert. Interessant!
Bernd Kammermeier am Permanenter Link
Und die FDP tritt für die Abschaffung des 166 und der Dotationen aus dem Reichsdeputationshauptschlusses ein. Wir leben in verrückten Zeiten!
F. Nicolai am Permanenter Link
Nein, das ist gar nicht so verrückt. Sondern eine Rückbesinnung der FDP auf eine alte Tradition, die durch den wirtschafts"liberalen" Weg der Partei komplett vergessen wurde.