Obwohl die Bundesregierung an allen Ecken und Enden spart: die kirchlichen Gehälter sind davon nicht betroffen. Im Jahr 2009 zahlte der Staat mehr als 442 Millionen Euro für kirchliche Personalkosten.
Der Spiegel schreibt: "Im Rahmen des Mega-Sparpakets der Bundesregierung sollen Arbeitslosen Zuschüsse gekürzt, Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld gestrichen und der Bundeswehr 40.000 Personen genommen werden. Nur ein Kostenfaktor bleibt von den Sparmaßnahmen verschont: Die Gehälter kirchlicher Würdenträger."
Die Empfänger der Gehälter finden das "natürlich" angemessen, dass kirchliche Würdenträger vom Staat bezahlt werden. Das jedenfalls sagte Georg Ratzinger, katholischer Priester und Bruder des Papstes. Auch Bischof Gerhard Ludwig Müller kann an den hohen Zahlungen nichts Ungerechtes finden. "Er und seine Kollegen bekämen ihr Gehalt aus dem Vermögen, das der Staat der Kirche vor 200 Jahren abgenommen habe."
10 Kommentare
Kommentare
Horst Herrmann am Permanenter Link
Gut, dass der hpd erneut auf den politischen Skandal dieser Gehalts-Subventionierung hinweist.
Hans Trutnau am Permanenter Link
Vielleicht eine Blamage. Aber: "Er und seine Kollegen bekämen ihr Gehalt aus dem Vermögen, das der Staat der Kirche vor 200 Jahren abgenommen habe" ist ein Skandal.
Kölner Kanal Meisner am Permanenter Link
Der Staat könnte mit diesen Millionen an Steuergeldern, die in völligem Eigennutz von Kirchenfunktionären und den von ihnen gedeckten Kinderschänder-Sekten verbraten werden, in der Tat sinnvolles machen.
Für die 442 Mio könnten Kommunen pro Jahr 17680 Kita-Plätze (bei EUR 25.000,- Kosten pro neuem Platz) oder 36833 zusätzliche Kita-Plätze (bei EUR 1000,- Kosten pro Platz pro Monat) schaffen.
Huberfritz am Permanenter Link
das Kirchenbashing ist unangebracht - es ist ein untauglicher Versuch Milliarden Menschen, die dieser Religionsgemeinschaft angehören, zu diskreditieren und zu beleidigen..
Der Staat hat sich bei der Säkularisierung vertraglich zu dieser Leistung verpflichtet – und die Vertragsfolgen muss man dann auch akzeptieren.
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Ich halte ihr Beispiel KiTA Plätze zu schaffen für nicht gelungen. Da gäbe es sicher besser Alternativen...
Denn es ist keineswegs wissenschaftlich erwiesen, dass eine Fremdbetreuung in den ersten drei Lebensjahren besser ist als die Betreuung durch die Eltern. Vielmehr muss wohl eher davon abgesehen werden dass dies eine gute Idee ist:
* da die Fremdbetreuung keine Vorteile sondern in der Hauptsache sozialen Stress für die Kleinkinder bringt nutzt es ihnen wohl kaum. 2-3 Stunden pro Tag auf dem Spielplatz sind ein gutes Mass, ganztags in der Gruppe nicht
* wieso sollte jemand sich für Kinder entscheiden und dann sein Leben an eine Fremdbetreuung outsourcen und auf sein Grundgesetzlich garantiertes Recht seine eigenen Kinder zu Erziehen außer in den Morgen- und Abendstunden und am Wochende verzichten?
* auch volkswirtschaftlich macht es keinen Sinn pro Monat 1000 Euro an Zuschüssen in eine Fremdbetreuung zu stecken und die Eltern dazu zu nötigen einer schlecht bezahlten Erwerbsarbeit nachzugehen. Wenn von 1000 EUR netto gleich mal 300 EUR an die Kinderkrippe gehen hätte man die 700 EUR die aus der Erwerbsarbeit über bleiben auch gleich den Eltern geben können als Entgelt für die Eigenbetreuung des Kindes... 4fach win Situation: * Eltern glücklich, * Kind glücklich, * weniger Kosten für die öffentliche Hand für Fremdbetreuung, * knapperes Arbeitskräfte Angebot am Arbeitsmarkt führt zu besserer Bezahlung der Erwerbstätigen Elternteils und beugt Altersarmut vor. --- Aber schon klar, die Eltern müssen ja auf den Arbeitsmarkt gezwungen werden damit Löhne schön niedrig gehalten werden können weil dann Arbeitskräfte im Überfluss vorhanden sind.
Frank Happel am Permanenter Link
schlimm genug .. wie wärs aber mal mit aktuellen zahlen .. ?
Atheist Steinbrenner am Permanenter Link
Das Violettbuch Kirchenfinanzen kommt auf in Summe ca 23 Milliarden die den Staat Leistungen an Kirchen oder die Steuerbegünstigung von Kirchensteuer und Spenden an die Kirchen kosten - die Kirchensteuer ist als Mitgl
Die hier beanstandeten 442 Millionen machen also nur knapp 2 Prozent aus. Man stelle sich vor was das staatliche Gemeinsweisen mit den 23 Milliarden sinnvoller machen könnte als sowieso bereits sehr wohlhabende Organisationen noch wohlhabender zu machen. Leistungen in dieser Höhe für den Staat oder die Allgemeinheit erbringen die Kirchen jedenfalls nicht.
Denn die Leistungen im Bereich der Daeinsvorsorge die Sie erbringen lassen Sie sich wie jedes andere Unternehmen auch über Sozialversicherungen oder vom Staat (jährlich 48 Milliarden) der ansonsten diese Leistungen zur Daseinsvorsorge bereitstellen müsste erstatten oder stellen Sie direkt dem der sie in Anspruch nimmt in Rechnungen. Bleibt von Caritas oder Diakonie, die von vielen Menschen irrtümlich als Argument für die Kirchen angeführt werden, nur über, dass Sie weltanschauliche Einflussnahme in deren Einrichtungen und Gängelung der Mitarbeiter durch kirchliches Arbeitsrechts ausüben - mehr nicht.
Eduard Michalski am Permanenter Link
Das was der Staat der Kirche vor 200 Jahren genommen hat ist schon längst beglichen. ..... Davor hat die Kirche das gemeine Volk ausgebeutet und geplündert.
Reinhard am Permanenter Link
Ich finde das völlig inakzeptabel. Das ist ein schweres Eigentumsdelikt.
Und zur Begründung der Kirche:
Marie am Permanenter Link
Es ist gut, dass in Deutschland darüber nachgedacht wird, dass die Gläubigen für die Kirchenkosten aufkommen müssen und nicht der Staat.
Es steht jedem frei einer Kirche anzugehören oder nicht und die Nicht-Angehörigen sind somit auch von Zahlungen FREI zu sprechen.