Papst: Europa wird vom Atheismus bedroht

Im Zusammenhang mit den Tragödien auf dem Mittelmeer, die innerhalb weniger Tage mehr als 1.000 Menschen das Leben kosteten, hat der Papst vor "Säkularismus" und der "Drohung des Atheismus" gewarnt.

Zwar bekannte er sich in einer Rede zur Trennung von Staat und Kirche, warnt aber vor einem sich ausbreitenden Atheismus: "Wir würden riskieren, ein Leben zu führen, 'als ob Gott nicht existiert' - und dann auch die Kirche mit ihren Institutionen keine Bedeutung und Macht mehr hat. Franziskus meint, Juden und Christen hätten hingegen 'die Gabe und Verantwortung, dazu beizutragen, den Sinn für Religion bei den Menschen und in der Gesellschaft lebendig zu erhalten, indem sie die Heiligkeit Gottes und des menschlichen Lebens bezeugen: Gott ist heilig, und heilig und unantastbar ist das Leben, das er schenkt'."

Für Franziskus geht die Gefahr von Atheisten aus, weil diese "sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen, sich selbst als das Maß aller Dinge zu verstehen, sie zu kontrollieren und alles nach dem eigenen Willen zu gebrauchen".

Florian Rötzer fragt zu Recht: "Könnte da nicht die Verwechslung vorliegen, dass sich eigentlich die Kirche an die Stelle Gottes gesetzt hat und der Papst mit seiner Eigenschaft der Unfehlbarkeit Glaubensfragen."