Seit Ende November gibt es in Nürnberg wieder einen Ortsverband des Bundes für Geistesfreiheit (bfg)

Junges Team knüpft an alte Wurzeln an

"Für mich ist Humanismus die beste Grundlage für das friedliche Zusammenleben aller Menschen", bekannte Peter Schwachhofer, Vorsitzender des neu gegründeten bfg Nürnberg, am Rande der Gründungsversammlung am 29. November 2019 im Nürnberger Marmorsaal.

Die stellvertretende Vorsitzende Lea Finke sieht es als wichtige Aufgabe, den humanistischen Gedanken bekannter zu machen und damit "allen Menschen eine Stimme zu geben". Denn die Leute, die nicht in der Kirche sind, brauchen mehr Vertretung, wie ihr Mitstreiter Simon Biller betonte: "Das wird wichtiger werden, je mehr Konfessionsfreie es werden."

Bei ihrem Plan, den neuen Ortsverband zu einer starken Interessensvertretung säkular denkender Menschen in der Frankenmetropole zu machen, will der neue Vorstand an eine lange Tradition anknüpfen. Die Wurzeln des Bundes für Geistesfreiheit in der Region reichen bis in die Zeit des Vormärz zurück. Seit sich in den 1990er Jahren jedoch der damalige Nürnberger bfg-Ortsverband in HVD-Nürnberg umbenannte und dem Bundesverband des Humanistischen Verbands Deutschlands beitrat, war der bfg nur noch in den benachbarten Orten Erlangen und Fürth mit Ortsverbänden vertreten.

Um die jetzige Neugründung des Nürnberger bfg zu feiern und den versammelten 14 Gründungsmitgliedern beratend zur Seite zu stehen, waren am Freitag mit Frank Riegler, Prof. Dr. Theodor Ebert und Michael Stelter aus Erlangen sowie Dr. Franz Klebl aus Fürth nicht nur die führenden Vorstandsvertreter des bfg der direkten Nachbarorte gekommen, sondern auch Michael Wladarsch vom bfg München, Philipp Schramm vom bfg Kulmbach/Bayreuth und Erwin Schmid vom bfg Regensburg. Insgesamt nahmen fast 30 Personen an der stimmungsvoll gestalteten Veranstaltung teil. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des bfg Bayern übernahm Erwin Schmid die Rolle des Gastgebers und leitete die Versammlung im Marmorsaal.

In einem einführenden Impulsvortrag ließ Helmut Fink als Kenner des säkularen Spektrums in Bayern und darüber hinaus die bisherige wechselvolle Historie des bfg Nürnberg einschließlich seiner eigenen Beteiligung in den 1990ern Revue passieren. Grußworte sprachen der Vorsitzende des Koordinierungsrates säkularer Organisationen KORSO Dr. Rainer Rosenzweig und der Philosophieprofessor Dr. Theodor Ebert als säkulares Urgestein der Region. Für musikalische Bereicherung sorgte das Nürnberger Duo "Clamat" mit Claus Gebert (Klavier, Komposition) und Matej Fröbe (Percussion).

Im formalen Teil des Abends wurde die zur Abstimmung vorliegende Satzung des neuen bfg Nürnberg nach Lesung und Diskussion mit einigen vorgeschlagenen Ergänzungen und Veränderungen beschlossen. Als Vorstand gewählt wurden neben den oben erwähnten Peter Schwachhofer (Vorsitzender), Lea Finke (stellvertretende Vorsitzende) und Simon Biller (Schatzmeister), auch der aus beruflichen Gründen zum Termin verhinderte Raphael Sämann (Schriftführer). Als Revisorin und Revisor wurden gewählt: Franziska Angene und Robert Boksznaider. Als Beisitzer fungieren Stephan Angene, Dietmar Fürnschlief, Konstantin Haubner und Frank Masson.

Im Internet ist der neue bfg Nürnberg unter https://bfg-nuernberg.de/ zu finden.

Gruppenfoto aller Gründungsmitglieder (+ Erwin Schmid im roten Pulli), Foto: © Hansjörg Albrecht
Gruppenfoto aller Gründungsmitglieder (und Erwin Schmid im roten Pulli), Foto: © Hansjörg Albrecht

Titelfoto: Der Vorstand des BfG Nürnberg

Hinten, v. l. n. r.: Peter Schwachhofer, Simon Biller, Stephan Angene, Frank Masson.
Vorne v. l. n. r.: Lea Finke, Robert Boksznaider, Dietmar Fürnschlief, Konstantin Haubner

Aus Transparenzgründen sei erwähnt, dass auch die Autorin des Artikels Brynja Adam-Radmanic an dem Abend zum Gründungsmitglied des neuen bfg Ortsverbandes wurde.

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