In seiner Jahreshauptversammlung am 18. März hat der Bund für Geistesfreiheit (bfg) Nürnberg einen neuen Vorstand gewählt. Er setzt sich aus drei Studierenden zusammen.
Den Vorsitz übernimmt der Astrophysik-Student Konstantin Haubner, die stellvertretende Vorsitzende Julia Knapp studiert Materialwissenschaften an der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg und der Schatzmeister Dominik Mehlich Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg. Konstantin Haubner gehörte bereits dem bisherigen Vorstand als Beisitzer an.
In seiner Ansprache hob der neue Vorsitzende das besondere Datum hervor: Die Märzrevolution am 18. März 1848 war bekanntlich ein zentrales Ereignis der deutschen Freiheits- und Nationalbewegung. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts hat der bfg Bayern durchgesetzt, dass der 18. März als einer der vier "besonderen" (säkularen) Feiertage in Bayern gilt.
Neu (wieder-)gegründet wurde der bfg Nürnberg vor fast zweieinhalb Jahren im November 2019. Haubner berichtete, dass sich der bfg Nürnberg pandemiebedingt seitdem noch nicht so entwickeln konnte wie anfangs erhofft. Neben Zusammenkünften vor der Pandemie lud der bfg Nürnberg bei seinem einjährigen Bestehen zu einer Online-Veranstaltung ein und organisierte eine erfolgreiche Demonstration zum Tag der Menschenrechte 2020.
Künftig werde der bfg Nürnberg – so Haubner – einen noch stärkeren Schwerpunkt auf die Vernetzung setzen: mit anderen bfg-Ortsverbänden in der Region, insbesondere dem bfg Erlangen und dem bfg Fürth, von dem zwei Mitglieder als Gäste anwesend waren; aber auch mit anderen freigeistigen Verbänden, etwa dem kürzlich neu gegründeten HVD Bayern.
Außerdem hat das neue bfg-Vorstandsteam die Hochschulgruppe Säkularer Humanismus Erlangen-Nürnberg an der FAU und der TH gegründet. Konstantin Haubner selbst ist darüber hinaus Teil des Kortizes-Teams: Das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes steht für die Popularisierung der Wissenschaft als Methode zum Erkenntnisgewinn und die Verbreitung einer säkular-humanistischen Diskussionskultur in der Bevölkerung – Ziele, denen sich ein traditionsreicher freigeistiger Verband wie der Bund für Geistesfreiheit verpflichtet fühlen sollte, wie der neue Vorsitzende resümierte.
Erstveröffentlichung auf der Website des bfg Nürnberg.