Manchen christlichen Theisten, die an einen allmächtigen Gott glauben, genügt die Geschichte der Schöpfung, wie sie in der Bibel dargestellt wird, als Erklärung für die Entstehung des Universums. Der berühmte Kosmologe Stephen Hawking ist jedoch weniger begeistert von der Vorstellung, die Welt und alles in ihr sei durch das Schnippen allmächtiger Finger entstanden.
Der renommierte britische theoretische Physiker und Bestsellerautor, der für seine Theorie zu Zeit und Raum bekannt ist, sagte, dass die Wissenschaft eine überzeugendere Erklärung für die Entstehung des Universums biete und wies darauf hin, dass wissenschaftliche Fakten sich nicht gut mit den Wundern in Einklang bringen ließen, welche die Religion für wahr hält.
Hawking tätigte diese Aussagen im Zuge eines Exklusivinterviews mit Pablo Jauregui, einem Journalist bei der Zeitung El Mundo, während er sich für das Starmus Festival in Teneriffa, Spanien, aufhielt – ein Astronomie-Festival, bei dem er einen Vortrag über die Entstehung des Universums hielt.
Der Astrophysiker sagte, dass die Entstehung der Welt ein wissenschaftlich erklärbares Phänomen sei und nichts mit "Gott" zu tun habe, wobei er darauf hinwies, dass seine Theorien zur Entstehung des Universums mit der Vorstellung, die Welt sei von einem höheren Wesen erschaffen worden, nicht kompatibel seien.
"Bevor wir die Wissenschaft verstanden, war es selbstverständlich zu glauben, Gott hätte das Universum geschaffen, aber heute bietet die Wissenschaft eine überzeugendere Erklärung", sagte Hawking in einem Video, das El Mundo veröffentlichte.
7 Kommentare
Kommentare
Hans Trutnau am Permanenter Link
Ich reklamiere nicht, Stephen Hawking in jedem seiner Gedankengänge zu verstehen.
Pavlovic am Permanenter Link
In heiligen Schriften wird gerade die Entstehung der Welt mit "fast nichts" an Schrifttum erläutert - die Entstehung der Welt mit wenigen Sätzen "hingeworfen".
Joachim Datko am Permanenter Link
Auch die Physik hat einen Anfangsmythos, den "Urknall". An einem Anfangsmythos, der gesetzt wird, kommt man scheinbar nicht vorbei. Anfangsmythen gibt es nicht nur bei Kulturen und Religionen.
Die Naturwissenschaften beschreiben die Phänomene, können die Welt aber nicht als Ganzes erklären, was sie auch nicht intendieren.
Joachim Datko - Physiker, Philosoph
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Jens Herbert am Permanenter Link
Den Urknall "Mythos" zu nennen, das hat schon was... allerdings nichts, was man wirklich ernst nehmen kann. Da hat wohl jemand nicht begriffen, wie Wissenschaft funktioniert...
Joachim Datko am Permanenter Link
Zu "Jens Herbert" Ich weiß nicht, wo ich argumentativ ansetzen kann, um mit Ihnen in eine sachliche Diskussion zu kommen. Was stört Sie an der Aussage, dass der "Urknall" ein Anfangsmythos ist?
Stefan am Permanenter Link
Der Urknall unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt. Er passt in Theorien die an experimentell demonstrieren kann.
Joachim Datko am Permanenter Link
Zu Stefan:
- Zum Urknall gibt es keine Experimente, mit denen man etwas experimentell demonstrieren kann.
- Es gibt keine Experimente, die die Urknall-Theorie experimentell unterstützen.
- Es gibt keine Beschreibungen, zu Bedingungen unter denen die Theorie verworfen werden muss.