Im Gegensatz zu seinem Vorgänger stärkt der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, seineszeichens gläubiger Katholik, die Rechte von LGBTQI-Personen. Das ruft nun die amerikanischen Bischöfe auf den Plan.
Als erste Nation der Welt hat der Stadtstaat Singapur letzten Monat den Verkauf eines synthetisierten Fleischprodukts erlaubt. Es handelt sich dabei um im Bioreaktor gezüchtete Chicken-Nuggets, die nun für 23 Dollar pro Portion über die Theke wandern. Nicht nur die Zulassung ist eine Weltneuheit, auch der wettbewerbsfähige Preis des Laborfleischs überrascht.
Nachdem Omar Farouq im August 2020 mit gerade einmal 13 Jahren wegen des Vorwurfs der Blasphemie zu zehn Jahren Haft verurteilt worden war, protestierten zahlreiche Menschenrechtsorganisationen und Einzelpersonen. Nach Berufung hob der oberste Gerichtshof des nordnigerianischen Bundesstaates Kano das Ersturteil des Scharia-Gerichtes mit der Begründung auf, Farouq habe keinen juristischen Beistand gehabt.
Kaum jemand kennt noch den Ministerpräsidenten des Kongo, der am 17. Januar 1961, also vor 60 Jahren, ermordet wurde. Einzig das Mischgetränk, das seinen Namen trägt, ist Touristen, die irgendwann mal auf den Balearen oder den Kanaren weilten, bekannt. Dabei sollte an einen bedeutenden Politiker nicht nur in einer Bar erinnert werden.
Die Humanistische Gesellschaft Schottland hat den Menschenrechtsaktivisten und Präsidenten der Humanistischen Vereinigung von Nigeria, Mubarak Bala, zum "Humanisten des Jahres" erklärt. Im April 2020 wurde Bala verhaftet, weil man ihm Blasphemie vorwarf.
Der Oberste Gerichtshof der Provinz Punjab in Pakistan stuft invasive "Jungfräulichkeitstests" als grob verfassungswidrig ein. In der Entscheidung vom 4. Januar erklärte Richterin Ayesha Malik, das Verfahren habe "keinen forensischen Wert" und verstoße gegen die in der Verfassung verankerten Rechte auf Leben, Menschenwürde und Gleichbehandlung der Geschlechter. Solche Tests sind noch heute gängige Praxis, unter anderem bei Gerichtsverfahren, die sich um sexuelle Gewalt drehen – nicht nur in Pakistan.
Mit einem neuen Gesetz sollen Hürden für Menschen mit Transhintergrund fallen. Die Einnahme von Hormonen und medizinische sowie psychologische Diagnosen sollen nicht mehr notwendig sein, um eine Änderung des Geschlechtseintrages in offiziellen Dokumenten erwirken zu können. Während Bündnisse transsexueller Menschen die Schritte begrüßen, warnen einige feministische Gruppen vor dem Missbrauch der neuen Gesetzgebung durch Männer.
Hexenglauben ist in Afrika noch immer weit verbreitet. Im vergangenen Jahr gründete der nigerianische Menschenrechtsaktivist Leo Igwe eine Organisation, die sich für die Aufklärung über den Hexenglauben und den Schutz von Opfern der Hexenverfolgung einsetzt.
Viele Menschen nutzen bei kleineren Leiden Pflanzenbestandteile zur Linderung und wenden sich erst bei größeren Beschwerden oder schwereren Krankheiten an die ärztliche Praxis oder das Krankenhaus. Der bolivianische Vizepräsident empfiehlt nun im Gegenteil traditionelle pflanzliche Medizin zur Vorbeugung und Heilung von Covid-19 und die Vermeidung von Krankenhausbesuchen.
Christlicher Nationalismus ist in den USA weit verbreitet. Ohne ihn ist die Erstürmung des Kapitols durch fanatische Trump-Anhänger nicht zu verstehen, so der US-amerikanische Anwalt und Buchautor Andrew L. Seidel im Interview mit dem hpd.
Ein Ruck geht durch Argentinien, das Heimatland des amtierenden Papstes. Kurz vor dem Jahreswechsel bestätigte der argentinische Senat ein Gesetz, das Abtreibungen bis zur 14. Schwangerschaftswoche erlaubt. Der Senat nickt damit einen von Präsident Alberto Fernández eingebrachten Vorschlag ab, nachdem ein ähnlicher Vorstoß seines Vorgängers im Jahr 2018 gescheitert war.
Wir erleben derzeit live eine Erosion des scheinbar sicher Erreichten, des Zivilisatorischen, des Humanen, als Folge der Verachtung von Vernunft und einer Heiligung des Postfaktischen. In den USA, der zweitältesten Demokratie der Welt und im Selbstverständnis seit jeher das "Land of the Free", spielen sich, befeuert vom noch immer in seinem Büro sitzenden Staatsoberhaupt, dystopische Szenen ab.
In den letzten zwei Jahren hat die katholische Kirche in Madrid Wohnblöcke und ein Altenheim unter dem Marktpreis verkauft, dafür aber ein überteuertes Grundstück gekauft, um darauf einen Bürokomplex zu bauen. Pflegebedürftige und Nonnen, die nicht wissen, wo sie demnächst wohnen werden, Kommissionen in Millionenhöhe, eine Käuferin, der insgesamt 1.012 Unternehmen in Spanien zugeordnet werden können, sowie weltliche als auch kirchliche Untersuchungen der Immobiliendeals machen den Skandal komplett.
"Ihr habt in zwei Wochen mehr Gutes getan als die katholische Kirche in 2000 Jahren", schreibt eine Anhängerin der Church of the Four Hundred Rabbits unter einen Facebook-Beitrag ihrer Kirche, der die Ankunft neuer liturgischer Gewänder in Form von T-Shirts mit Kaninchen-Aufdruck verkündet. Während die katholische Kirche neben ungewürzten Miniportionen Weißbrots nur Hauswein der Marke Jesusblut anbietet, gönnt Nottinghams Tequila-Kirche ihren Bunny Believern auch Hochprozentiges und eine reichliche Portion Kritik an den britischen Covid-Schutzmaßnahmen.
Im April wurde Mubarak Bala, Präsident der Humanistischen Vereinigung von Nigeria im islamischen Norden des Landes verhaftet. Gestern entschied ein Gericht, dass er aus der Haft entlassen werden muss. Ob dies nun tatsächlich geschieht, ist jedoch fraglich.