Kopf im Sand

Hämische Kommentare

Die katholischen Versuche, die Entwicklung schönzureden, dürften wenig fruchten – zumindest wenn man Internetforen als Stimmungsbarometer heranzieht:

Ohne Zwangsrekrutierung wär's schnell zu Ende, mit dieser Sekte ...

lautet etwa ein Kommentar auf derstandard.at. Oder:

Mir wird schlecht, wenn ich nur an die vielen Kinder denke, die diese Heiligenscheinträger auf dem Gewissen haben.

Meine Bewunderung gilt den 5.45 Mio Uneingeschränkt. Wie kriegen die das auf die Reihe?

11.01.2011 12:55

Religion ist ohnehin eigenartig
Laute Selbstgespräche führen, und dabei hoffen, dass irgendein höheres Wesen dabei zuhört? Wenn das jemand so behauptet landet er in Steinhof (psychiatr. Krankenhaus in Wien, Anm.). Aber nein sie zahlen sogar noch dafür-

Eine Auswahl an Debattenbeiträgen auf ORF.at:

Wie es weiter geht? Abwärts. Was (oder wer) sollte den....Trend stoppen?
Dieser Verein der seltsamen alten Männer hat nicht die Kraft zur Erneuerung.

Oder:

Verstehe nicht, warum Kinder in der VS
nicht die freie Religionswahl haben. In jeder Klasse hängt ein Kreuz.
Indoktrination vom feinsten. Freie Religionswahl.. und wenn sich mein Kind für keine Religion entscheidet auch gut.

Oder:

Ach wie mich das freut!
Jahrhundertelange Unterdrückung findet nun langsam ein Ende: Homosexuelle, Geschiedene, Lutheraner, Andersgläubige - kein Platz für sie unter der Knute der österreichischen Staatsreligion. "Dich werden wir schon noch katholisch machen" war eine ernst gemeinte Drohung. Damals. Sogar katholische Selbstmörder (aus welchen Gründen auch immer sie aus dem Leben schieden) wurden nicht im katholischen Friedhof bestattet.
Heute schert sich kein Sch.... mehr darum und das ist gut so!

Religionsfreundliche Stellungnahmen beschränken sich meist auf den Hinweis, man bedürfe keiner Kirche, um Glauben zu finden oder verweisen nebulos auf Reformbewegungen – jener die „den Glauben radikal leben.“ Womit sich der Kreis zur „Bekenntniskirche“ Christoph Schönborns schließen würde. Der dürften allerdings noch etliche Austritte vorausgehen.

Christoph Baumgarten