Die Migration nach Deutschland ist katholisch. Das ist das Ergebnis des aktuellen Migrationsberichts der Bundesregierung.
Insgesamt sind im Jahr 2013 etwa 1,2 Millionen Menschen nach Deutschland gezogen - so viele wie seit 20 Jahren nicht mehr. Etwa 800.000 Menschen verließen im gleichen Zeitraum das Land.
Mehr als 75 Prozent der Zuwanderer stammen aus europäischen Ländern und sind vor allem Angehörige der katholischen Kirche.
Flucht und Asyl: Europa braucht neue Konzepte
Die aktuellen migrationspolitischen Debatten gehen bisweilen wild durcheinander. Für die einen sind die Schlauchboote auf dem Mittelmehr das Menetekel einer untergehenden Kultur der Menschenrechte, andere wiederum stellen die Seenotrettung generell als Hilfe für Schlepperbanden in Frage. Über all dem weht auch noch das Kopftuch; für manche das Symbol für die Machtübernahme des IS in Europa und für andere das Sinnbild weiblicher Emanzipation und schmuckes Modeaccessoire der europäischen Damenwelt.
Ein Bericht der früheren ZDF-Journalistin Hülya Özkan
Die Journalistin Hülya Özkan berichtet in "In Erdogans Visier. Warum er die Deutschtürken radikalisieren will und was das für uns bedeutet" von den Folgen und Rahmenbedingungen einer entsprechenden Einflussnahme. Es handelt sich um ein journalistisches Buch ohne wirklich neue Einzelerkenntnisse, das aber differenziert die Gründe und Rahmensituation für die gemeinten Prozesse thematisiert.
Rezension
Der Philosoph Julian Nida-Rümelin legt mit "Über Grenzen denken. Eine Ethik der Migration" einen Essay zur aktuellen Flüchtlingsentwicklung vor. Seine differenzierte Auffassung (auch zur "Legitimation von Grenzen") liegt quer zu den Polen der Debatte und ist von daher um so wichtiger für die Kontroverse, welcher es häufig genug an Tiefgründigkeit mangelt.
Vergessene Flüchtlinge (2)
BERLIN. (hpd) Die Deutschen bildeten im 19. Jahrhundert die größte Einwanderungsgruppe in den USA. Unter ihnen befanden sich auch Freireligiöse und Freidenker, die aus weltanschaulichen oder politischen Gründen aus Deutschland fliehen mussten. Amerika erschien diesen Dissidenten wie das "gelobte Land”, in dem freie Religionsausübung, die Trennung von Staat und Kirche, aber auch die Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit in der Verfassung verankert war.
Rezension
BONN. (hpd) Die Soziologin Annette Treibel liefert mit ihrem Buch "Integriert Euch! Plädoyer für ein selbstbewusste Einwanderungsland” eine andere Perspektive auf die "neuen Deutschen” und ihre bereits erfolgte Integration. Mit leichter Hand vermittelt die Autorin anschaulich positive Entwicklungen in der Gesellschaft, die häufig genug nicht genügend zur Kenntnis genommen werden, wobei sie mit anderer Einseitigkeit aber allzu sehr die Lichtseiten hervorhebt und die Schattenseiten ignoriert.
4 Kommentare
Kommentare
MisterX am Permanenter Link
Achso stimmt, ausser die Flüchtlinge die alle islamisch sind.
Stefan am Permanenter Link
Das lässt sich aus dieser Studie doch garnicht ablesen. Die meisten Migranten sind recht Jung und in fast ganz europa glauben junge Menschen nicht an Gott.
Hans Trutnau am Permanenter Link
"Mehr als 75 Prozent der Zuwanderer stammen aus europäischen Ländern und sind vor allem Angehörige der katholischen Kirche" - OMG, werden wir jetzt katholisiert oder nivelliert sich das wegen der kath.
Andreas am Permanenter Link
Es hat sich herumgesprochen, dass der Asylantrag schneller durchgewunken wird, wenn man behauptet Christ zu sein.
Und man kann als „Christ“ die Netzwerke der Kirchen besser nutzen, wenn man einen Job braucht.
Die CDU holt ihre dankbaren, zukünftigen Wähler ins Land, aber leider nicht die, die wirklich Not leiden.