Belgien - Infolge der berüchtigten Äußerungen von Erzbischof Leonard über AIDS ist die Debatte über eine gerechtere Finanzierung der Weltanschauungen in Belgien endlich im Gange gekommen. Die Humanistisch-Vrijzinnige Vereniging (HVV) hat eine Reihe von Vorschlägen dazu erarbeitet. Wie in Deutschland müssen die Belgier immer noch Entschädigungen für die Einziehung von kirchlichem Eigentum durch die französische Revolutionäre im 18. Jahrhundert leisten. Die HVV schlägt vor, die Zahl der Mitglieder der weltanschaulichen Gemeinschaften im Rahmen der sechsjährlich stattfindenden Gemeindewahlen zu ermitteln. Im Gegensatz zu dem deutschen Steuersystem gewährleistet die Geheimhaltung der Wahl auch hier die vollständige Anonymität. Der Anteil der ungültigen bzw. Blancostimmen soll dann vom globalen Finanzbudget für die Gemeinschaften abgezogen werden.
