Die Zeitung Rzeczpospolita warnt vor einer „atheistischen Invasion auf Polen“. So lautet ihre Schlagzeile zu einer geplanten Plakat-Aktion der Gruppe „Fundacja Wolność od Religii“, zu Deutsch: Stiftung für Religionsfreiheit. Im Herbst wollen die Aktivisten in mehreren polnischen Großstädten Banner hochziehen mit dem Spruch: „Ich töte nicht, ich stehle nicht, ich bin nicht gläubig“ oder mit der Aufschrift: „Du glaubst nicht an Gott? Dann bist du nicht der einzige“. Aufgehängt werden die Plakate in Krakow, Poznan, Katowice – aber auch in Orten, die für Katholiken wichtig sind, wie dem Wallfahrtsort Częstochowa und Swiebodzin, wo eine riesige Jesus-Statue steht.
Diese Aktion, die nach außen hin eine Diskussion entfachen soll über Religion und Moral, sei in Wahrheit gar nicht so apolitisch, wie die Organisatoren glauben machen wollen, schreibt die Rzeczpospolita. Dahinter stünden Mitarbeiter der Bewegung von Janusz Palikot. Diese stritten eine Teilnahme an der Aktion ab. Jedoch arbeite beispielsweise die Leiterin der Organisation Dorota Wójcik als Sekretärin des Parteibüros in Lublin. Bei Wahlen sei sie als Kandidatin der Palikot-Bewegung ins Rennen gegangen. Auch andere Personen rekrutierten sich aus diesem Kreis.
Die Zeitung zitiert den katholischen Publizisten Tomaz Terlikowski mit den Worten: „Hinter dem Befeuern eines absurden Krieges zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen, steckt ein weiterer Versuch, die politisch tote Palikot-Partei zu reanimieren.“