Diesseitig und ohne Religion

Einen merkwürdigen Artikel veröffentlichte Dirk Pilz bei der Berliner Zeitung. Zum einen stellt er zu Recht und auch als positiv fest, dass Religion in unserer Gesellschaft immer weniger Einfluss hat. Zum anderen schreibt er: "Die schroffe Gegenüberstellung von Religiösen und Religionslosen ist ein Phantasma, das allenfalls Populisten und Polemikern in die Karten spielt. Diese treten ihrer Berufung gemäß zwar gern schrill und in entlarvender Militärsprache auf, so etwa die dezidiert religionsfeindliche Giordano-Bruno-Stiftung, sind aber zahlenmäßig eine zu vernachlässigende Minderheit; seriöse, wissenschaftliche und nicht von Vorurteilen belastete Argumente für oder wider Religionslosigkeit sind hier ohnehin nicht zu finden."

Sicherlich: man kann der GBS vorwerfen, manchmal laut und auch schrill zu agieren. Aber ganz sicher nicht, dass sie unseriös und unwissenschaftlich ist. Es hat den Anschein, als hätte sich der Autor lange nicht mehr mit den Veröffentlichungen der GBS befasst. Schade; denn ohne diesen verbalen (und für die GBS unverdienten) Seitenhieb ist der Artikel wirklich lesenswert.