Über religiösen Fundamentalismus unter Muslimen und Christen in Westeuropa spricht der Soziologe und Migrationsforscher Prof. Dr. Ruud Koopmans vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) am 17. Juni am Exzellenzcluster "Religion und Politik".
Er präsentiert Ergebnisse einer Untersuchung, nach der religiöser Fundamentalismus unter westeuropäischen Muslimen kein Randphänomen darstellt. Koopmans wertet in der Studie als leitender Autor eine repräsentative WZB-Befragung von Einwanderern und Einheimischen in sechs europäischen Ländern aus. Zwei Drittel der befragten Muslime halten demnach religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans.