Es heißt, "Freude am ersten, selbstständigen Lesen zu wecken und auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam zu machen" sei das Ziel der von der evangelischen Kirche gestarteten Aktion "Lesen in Gottes Welt". Allerdings ist das wieder einmal der Versuch der Missionierung der Jüngsten.
Denn der Dachverband der evangelischen öffentlichen Büchereien in Deutschland will damit vor allem Familien erreichen, die "weniger zum Buch greifen und wenig Erfahrung mit Religion haben". Während der erste Teil des Vorhabens ja noch als lobenswert angesehen werden kann; der zweite ist es keinesfalls. So sollen bundesweit zukünftige Erstklässler eine Schultüte mit einem religiösen Kinderbuch und einer CD mit religiösen Kinderliedern erhalten.
Nicht ganz offen wird dabei gesagt, dass die ev. Kirche damit auch Kinder erreichen will, deren Eltern konfessionsfrei sind. Missionierung der Jüngsten also - vielleicht auch mit dem Hintergedanken, die Eltern zu erreichen.