Kostenlose Umarmung

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Gudrun und Hilde / Foto © Evelin Frerk

BERLIN. (hpd) Zwei Frauen spazieren ruhig auf dem Wittenbergplatz und tragen ein Schild „Kostenlose Umarmung“ die eine und“ Free Hug“ die andere. Wollen Sie etwas verkaufen, ist es eine Werbeaktion und falls ja, für wen oder was? Verteilen sie Prospekte? Nein es ist nichts von alledem, es geht nur um ein Lächeln.

Hpd sprach mit den beiden Frauen, Gudrun und Hilde.

Die „Free Hug Campaign“ hat ein Kampagnenvideo, das bei youtube.com am 22.9.2006 hochgeladen wurde und seitdem, in den vergangenen rund sechs Jahren, mehr als 73 Millionenmal angeschaut wurde (aktuell: 73.801.821).

Den direkten Anstoß dazu gab 2004 der Australier Julian Mann in Sidney, der diese „Bewegung“ initiierte. Es ist eine Bewegung ohne feste Organisationsstrukturen, jeder kann mitmachen, wann und wo sie oder er es will. Inzwischen ist die Vielzahl der Aktionen legendär.

Wie es zu einer Legende gehört, gibt es verschiedene Versionen der Entstehungsgeschichte, die offizielle ist die von Julian Mann selber. Er beschreibt, wie er nach Jahren des Aufenthalts  in London nach Australien zurückkehrte (wie es in anderen Berichten heißt, zur Beerdigung seiner Mutter) und am Flughafen wurde alle Passagiere herzlich begrüßt, umarmt, lächelten, nur er stand alleine dort. Auch er wollte das für sich, nahm ein Stück Pappe, einen Stift und schrieb darauf: „Free Hugs“ (Kostenlose Umarmung).

Diese Idee wird aus unterschiedlichen Gründen aufgegriffen, von Organisationen, von Einzelpersonen, unorganisiert, spontan, überraschend. Hpd hatte die zufällige Gelegenheit in Berlin mit zwei Frauen, Gudrun und Hilde, zu sprechen, was sie veranlasst und bewegt, gelegentlich loszugehen und Menschen, die es wollen, zu einem Lächeln zu veranlassen.

Das Gespräch gibt es als hpd-Podcast 15/2012 zu hören oder als hpd-video (15:36) mit Bildern von der Aktion zu hören und zu sehen:

C.F.