Linke Literaturmesse in Nürnberg

NÜRNBERG (hpd) Am kommenden Wochenende findet in Nürnberg die 13. Linke Literaturmesse statt. Über vierzig linke Verlage unterschiedlichster ideologischer Ausrichtung stellen ihre Bücher aus. In über dreißig Veranstaltungen besteht die Möglichkeit, mit Autoren und Herausgeberinnen über ihre Thesen zu diskutieren.

 

Unter den Vorträgen finden sich einige Themen, die für ein diesseitsorientiertes Publikum von besonderem Interesse sind. So wird MIZ-Chefredakteur Christoph Lammers die Ergebnisse des Kongresses erschöpfte Theorie? vorstellen und einen Ausblick geben, wie sich die Diskussion in den vergangenen anderthalb Jahren fortentwickelt hat. Lammers hatte den Kongress seinerzeit mitorganisiert und bereitet für das bevorstehende Darwin-Jahr Nachfolgeveranstaltungen vor. Bernd Harder, Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), gibt Antworten auf Fragwürdiges aus Esoterik und Okkultismus. Dabei hat er besonders die Rezeption okkulter Praktiken in der Jugendkultur im Auge. Colin Goldner, Forum Kritische Psychologie, klärt über die Situation in Tibet und die Aussagen des tantrischen Buddhismus auf.

Es gibt weitere spannende Vorträge, etwa über kognitive Hirnforschung, die von Buchautor Suitbert Cechura offenbar kritisch gesehen wird, weil sie „die Ergebnisse der bürgerlichen Konkurrenz biologisch zu erklären und damit als naturgegeben" behaupte. Ansonsten geht es um Streiks in Geschichte und Gegenwart, antiautoritäre Erziehung, die Revolution in Bayern und natürlich die Finanzkrise.

Das vollständige Programm gibt es auf der Internetseite der Linken Literaturmesse.

Martin Bauer