Norwegen schafft die Staatskirche ab: Diese Botschaft ging am vergangenen Donnerstag in verschiedenen Berichten unter Berufung auf die Darstellungen norwegischer Medien um die Welt.
Tatsächlich handelt es sich nur um teils äußerst geringfügige Modifikationen am bestehenden System. Darauf haben der Humanistische Verband Norwegens, Human-Etisk Forbund (HEF), sowie das Magazin Fritanke hingewiesen.
„Das Norwegische Parlament (Stortinget) hat mit einer Verfassungsänderung einstimmig für die Abschaffung der staatlich unterstützten Kirche Norwegens gestimmt“, hieß es unter anderem beim Humanistischen Pressedienst.
Doch zu früh gefreut, denn diese Information ist falsch. Von einer Abschaffung kann keine Rede sein. Und auch die staatliche Unterstützung bleibt.
Obwohl Svein Harberg, Sprecher der Kirche Norwegens, die Verfassungsänderungen als „historischen Schritt“ bezeichnete, ändert sich im Ergebnis vorläufig nicht so viel, wie erste Schlagzeilen denken ließen.
Denn die evangelisch-lutherische Staatskirche Norwegens wird auch weiterhin in der Verfassung verankert sein, stellte Fritanke bereits am Mittwoch fest und erklärte, welche Änderungen im Land tatsächlich bevorstehen.