"Am Karfreitag wird um 14 Uhr eine Versammlung auf der Frankfurter Zeil stattfinden. Um dem ernsten Charakter des Feiertags Rechnung zu tragen, werden alle Teilnehmer gebeten, ausschließlich schwarze oder weiße Kleidung zu tragen..."
'Es ist absurd, dass einerseits eine Trennung von Staat und Kirche im Grundgesetz steht, und auf der anderen Seite Feiertage einer einzigen Religion gesetzlich geschützt werden. Wir Piraten fordern eine Abschaffung aller religiös motivierten Einschränkungen - bei Beibehaltung der Feiertage', erklärt Viktoria Klaus, stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands."
Auch die Landessprecherin des Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) in Nordrhein-Westfalen (NRW), Petra Daheim, kritisiert die Feiertagsregelungen in einem Interview mit der Jungen Welt: "Märkte, Sport- und Tanz – alles verboten! Uns wird vorgeschrieben, wie wir diesen freien Tag zu verbringen haben. Die Stadt Köln z.B. hat auf ihrer Webseite alles mögliche verboten: Veranstaltungen mit unterhaltendem Charakter, öffentliche Umzüge etc. Es ist alles einzeln aufgeführt – bis hin zur Briefmarkentauschbörse. Ausgenommen sind Wissenschafts- und Bildungsveranstaltungen; die sind aber anzumelden, weil man dafür eine Sondererlaubnis braucht. In Bayern gab es sogar das Verbot eines Schachwettbewerbs, der sicherlich keine gottesdienstlichen Handlungen stören würde. In Düsseldorf und Köln waren Kindertheateraufführungen untersagt – sie sollten nicht zur Zeit des Gottesdienstes stattfinden."
Dagegen wird der IBKA eine "Religionsfreie Zone" in Köln einrichten. Im Filmhauskino Köln werden zwei Filme gezeigt und es werden "Enttauffungen" angeboten: "Die evangelische wie die katholische Kirche behaupten, das Sakrament der Taufe könne man niemals loswerden – auch wenn man durch Austritt die Gemeinschaft der Kirchensteuerzahler verläßt. Um diese Arroganz des Klerus zu persiflieren, wischen wir den Zauber mit einem Schwämmchen weg. Enttaufungswillige müssen nur sagen: 'Die Welt ist eine Kugel – und keine Scheibe' – schon ist alles erledigt. Wir bieten sogar die Not-Enttaufung an, falls jemand schnell zum Bus muß. Nottaufen gibt es ja auch in der Kirche – falls ein Kind lebensgefährlich erkrankt ist, wird es auf diese Weise blitzschnell in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen."