Die Initiative Religionsfrei im Revier wird nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause am Karfreitag wieder das "Leben des Brian" zeigen. Hiermit protestiert die Initiative gegen Bestimmungen des Feiertagsgesetz NRW, die "alle der Unterhaltung dienenden Veranstaltungen" am Karfreitag bis Samstag früh um 6 Uhr verbieten. Tanzveranstaltungen sind bereits am Donnerstag ab 18 Uhr untersagt.
Ein vielfältiges Programm bietet die Regionalgruppe Stuttgart der Giordano-Bruno-Stiftung mit ihrer Karfreitags-Veranstaltung. Neben einer Einführung in die Problematik der Feiertagsgesetzgebung gibt es in der Veranstaltungshalle LKA-Longhorn eine Filmvorführung sowie eine Tanzveranstaltung.
Laut Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2016 darf trotz Musik- und Tanzverbots an Karfreitag gefeiert werden, sofern das Fest Ausdruck einer weltanschaulichen Abgrenzung gegenüber dem Christentum ist. Auf Grundlage dieser Entscheidung lädt der Bund für Geistesfreiheit München am 15. April 2022 zu zwei "Heidenspaß-Partys" – in der Münchner "The Keg Bar" sowie in der Kulturbühne "Hinterhalt" in der Stadt Geretsried.
Kennen Sie "Let's Dance"? Das ist ein Unterhaltungsformat auf RTL, bei dem Paare, jeweils ein – wie-auch-immer-gearteter – Promi und ein Profi gegeneinander tanzen. Jede Woche scheidet ein Paar aus. Wer übrig bleibt, hat gewonnen.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschied am 27. Oktober 2016, dass Artikel 5 des Bayerischen Feiertagsgesetzes mit der Weltanschauungsfreiheit und der Versammlungsfreiheit nicht vereinbar ist. Damit folgte es einer Verfassungsbeschwerde des Bundes für Geistesfreiheit (bfg) München, der sich nach dem Verbot seiner "Heidenspaß-Party" an Karfreitag im Jahr 2007 durch alle Instanzen geklagt hatte. Auch in diesem Jahr wird (coronakonform) gefeiert.
Das Verwaltungsgericht Stuttgart hat rechtskräftig festgestellt, dass auch Filme "ohne Feiertagsfreigabe" wie "Das Leben des Brian" von Monty Python an Karfreitag gezeigt werden dürfen. Damit konnte sich die Stuttgarter Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung in einem langjährigen Rechtsstreit mit der Stadtverwaltung durchsetzen.
In den vergangenen Jahren ist es in der säkularen Community Deutschlands zu einem Ritual geworden, gemeinsam den Monty Python-Film "Das Leben des Brian" anzuschauen, um auf die Abschaffung der christlich gefärbten Feiertagsgesetzgebung hinzuwirken. Die strengen Regeln zum Schutz vor der Corona-Pandemie machen das in diesem Jahr jedoch unmöglich. Doch das ist kein Grund, die Brian-Tradition nicht im Privaten coronakompatibel fortzuführen.
Die Hasskampagne gegen den Bund für Geistesfreiheit (bfg) Erlangen geht weiter: Wie der hpd erst jetzt erfuhr, gab es eine Bombendrohung gegen die Erlanger Heidenspaßparty am vergangenen Karfreitag. Die Polizei leitete entsprechende Maßnahmen ein und so konnte die Feier wie geplant stattfinden. Doch das war nicht der einzige "Ostergruß" an die Freigeister.
Der Protest gegen das Feiertagsgesetz durch die öffentliche Aufführung des Monty-Python-Klassikers "Das Leben des Brian" ist in Bochum bereits zu einem festen Karfreitags-Ritual geworden. In diesem Jahr gab es erstmals zusätzlich eine Tanzveranstaltung, um das säkulare Vergnügen am Karfreitag zu maximieren. Das alles völlig legal – dank einer amtlichen Befreiung vom gesetzlich festgeschriebenen karfreitäglichen Vergnügungsverbot.
Religionsfreien Menschen wird oft vorgeworfen, sie würden religiöse Bräuche nicht ernst nehmen. Um mit diesem Vorurteil aufzuräumen, hat hpd-Autorin Anna Wopalensky zwei tiefgläubige Menschen bei ihren Vorbereitungen zu den bevorstehenden Feiertagen begleitet.
Auch in Baden-Württemberg formiert sich der Protest gegen staatlich verordnete religiöse Bevormundung. Am Karfreitag werden dort in Karlsruhe und Stuttgart Tanzdemos stattfinden. Für eine Vorführung des Monty-Python-Films "Das Leben des Brian" verweigern die Stuttgarter Behörden jedoch die notwendige Ausnahmegenehmigung. Doch Stuttgarter Aktivisten planen, den Film trotzdem zu zeigen. Sie stützen sich dabei auf ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
Der Bund für Geistesfreiheit (bfg) lässt es am Karfreitag in Bayern krachen. Obwohl am Karfreitag in der gesamten Bundesrepublik vergnügliche Veranstaltungen streng untersagt sind, veranstaltet der Bund für Geistesfreiheit in München, Regensburg und Erlangen fröhliche Tanzpartys. Die zuständigen Behörden mussten dem bfg die Erlaubnis hierfür aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts erteilen.
Seit sechs Jahren führt die Initiative Religionsfrei im Revier am Karfreitag in Bochum den Film "Das Leben des Brian" vor. In diesem Jahr lädt sie zusätzlich zu einer öffentlichen Tanzveranstaltung ein. Beides ist laut dem Feiertagsgesetz von Nordrhein-Westfalen an Karfreitagen eigentlich streng verboten. Doch die Initiative erhielt von der Bezirksregierung Arnsberg eine Ausnahmegenehmigung.
Ende Januar hatte der Europäische Gerichtshof geurteilt, dass die österreichische Regelung, nach der altkatholische und evangelische ArbeitnehmerInnen am Karfreitag einen staatlichen Feiertag haben, nicht-konfessionelle oder anderen Konfessionen angehörenden Menschen aber nicht, diskriminierend und damit rechtswidrig sei.
Bereits Ende Februar war bekannt geworden, dass sich in Bremen humanistische Organisationen gemeinsam gegen den Reformationstag als Feiertag in der überwiegend konfessionslosen Stadt einsetzen. Nun hat das Bündnis Unterschriften gegen das "Vergnügungsverbot" am Karfreitag gesammelt.