Solidarität mit der Opposition im Iran

BERLIN. (hpd) Ehemalige politische Gefangene haben zu einem Hungerstreik am kommenden Wochenende aufgerufen, um die Protestbewegung im Iran zu unterstützen. Samstag, der 25. Juli, soll ein gemeinsamer Internationaler Protesttag werden.

Von Freitag, den 24.Juli ab 9:00 Uhr bis zum Sonntag, den 26. Juli 11:00 Uhr treten ehemalige politische Gefangene aus Solidarität mit den im Iran inhaftierten Oppositionellen in Berlin am Brandenburger Tor in den Hungerstreik.

„Wir werden weder schweigen noch tatenlos zusehen!“

Durch diesen Hungerstreik wollen sie auf die Situation im Iran und ihre Forderungen hinweisen:
• Die Massenhinrichtungen politischer Gefangener in den 80er Jahren und insbesondere die Exekution von 5.000 politischen Insassen im Sommer 1988 dürfen sich nicht wiederholen.
• Infolge der Wahlmanipulationen bei den zehnten Präsidentschaftswahlen im Iran und den dadurch ausgelösten Massenprotesten wurden tausende Demonstranten verhaftet, verletzt oder gar getötet. Die genaue Anzahl der Verhaftungen und der Verbleib derer sind ungewiss.
• Die politischen Gefangenen befinden sich in Lebensgefahr!

So sei am vergangenen Freitag, den 17. Juli, die Anwältin und Frauenrechtlerin Shadi Sadr auf offener Straße verprügelt und anschließend verschleppt worden.

Angehörige erhielten keine Informationen über den Verbleib der Inhaftierten. Die Angriffe auf die Versammlungen der Mütter von Gefangenen haben zu weiteren Verhaftungen geführt.

Die Gruppe der Säkularen IranerInnen für Freiheit und Demokratie (SIFD), eine Gruppe iranischstämmiger Deutscher und Exiliraner, die durch Aktionen in Deutschland die iranische Protestbewegung unterstützen, lädt zum Abschluss des Hungerstreiks alle Sympathisanten dazu ein, sich an einem gemeinsamen Frühstück am Sonntag, den 26. Juli um 11 Uhr am Brandenburger Tor zu beteiligen.

Samstag 25. Juli: Weltweiter Protest

Diese Protestaktion ist Teil einer Vielzahl von Veranstaltungen gegen die politischen Zustände im Iran. Der 25. Juli wurde als Internationaler Protesttag ausgerufen. Nach Angaben der Organisation United for Iran wird es Demonstrationen und Aktionen in Mher als fünfzig Stäften weltweit geben. Mehrere Nobelpreisträger und bekannte Iranische Dichter und Künstler unterstützen den Protest: Desmond Tutu, Shirin Ebadi, Jody Williams, Betty Williams, Mairead Maguire, Adolfo Perez Esquivel, Rigoberta Menchu Tum, Simin Behbahani, Ismael Khoii, and Dariush.

Ebenfalls wird es am kommenden Wochenende von verschiedenen Organisationen Mahnwachen, Demonstrationen und Lichterketten geben. In Deutschland u.a. in Berlin und in Frankfurt.

CF.