Religionskritische Poster an Universitäten

MASTERSHAUSEN. (hpd) Studentische Vertreter der Giordano Bruno Stiftung haben Poster für den Aushang an deutschen Universitäten entworfen. Die Exemplare der ersten Welle werden nun ausgehängt.

In intensiver Zusammenarbeit haben studentische Vertreter der Giordano Bruno Stiftung sechs verschiedene Postermotive entwickelt, die nun von Peder Iblher, Initiator und Grafiker der „Buskampagne“, grafisch umgesetzt wurden. Diese Poster werden in den nächsten Wochen in drei Wellen an verschiedenen Universitäten, unter anderem in Köln, Stuttgart, Frankfurt und Berlin, ausgehängt und sollen nicht nur eine wichtige Zielgruppe der Stiftung erreichen, sondern auch ein Gegengewicht zu religiösen Werbungen an schwarzen Brettern und Pinnwänden bilden.

Ein Motiv der ersten Welle zeigt ein Kind am Strand und eine Faktor-50-Sonnenmilch, die den Leser warnt: „Schützen Sie Ihre Kinder. Setzen Sie sie keinen religiösen Überzeugungen aus – auch nicht Ihren eigenen“. Ergänzt wird die „Werbung“ durch Zitate von Richard Dawkins und Janosch.

Das zweite Motiv der ersten Welle zeigt einen verlassenen Koffer auf einem Bahnhof. Auf dem Absperrband vor dem Koffer ist zu lesen: „Religionen fördern Hass, Gewalt und Terrorismus gegen Andersdenkende“. Zitiert wird hierzu Michael Schmidt-Salomon: „Religiöse Fundamentalisten unterliegen dem Wahn, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Deshalb kennen Sie im Umgang mit Andersdenkenden häufig nur eine Maxime: ‚Du wirst dran glauben – oder: Du wirst dran glauben!‘ Solange diese Gefahr nicht gebannt ist, zählt Religionskritik zu den vordringlichsten Aufgaben der Aufklärung.“

 

Die Poster der zweiten Welle zeigen Comics von Jaques Tilly und Janosch und sprechen für sich.

In der dritten Welle werden die inhaltslastigsten Poster ausgehängt. Unter den Titeln „Warum Religionskritik wichtig ist…“ und „Wir brauchen ein wissenschaftliches Weltbild“ hat Peder Iblher die von den studentischen Vertretern erarbeiteten Inhalte so umgesetzt, wie dies an Unis üblich ist: als Flipcharts.

Auf die Reaktionen der Universitätsverwaltungen kann man nur gespannt sein. Ähnlich wie bei der Buskampagne wird sich hier zeigen, ob weltanschauliche und religiöse Werbungen gleich behandelt werden. Bei den Studierenden dürfte die Reaktion leichter einzuschätzen sein, denn: „jung“ und „gebildet“ sind, laut Statistik, die besten Voraussetzungen nicht religiös zu sein.

Bei Interesse an den Postern wenden Sie sich bitte an Philipp Möller.