„DONG BAN JA“ wurde Zweiter Bundessieger

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Asian couple / Foto: Dong Ban Ja

BERLIN. (hpd) Am vergangenen Mittwoch wurden im Ferdinand-Friedensburg-Saal des Berliner Roten Rathaus die Preise des Integrationswettbewerb der Stiftung Bürger für Bürger überreicht. Das interkulturelle Hospiz des Humanistischen Verbands in Berlin wurde Zweiter Bundessieger.

Die Stiftung „Bürger für Bürger“, in der der ehemalige Bundespräsident Prof. Dr. Roman Herzog als Schirmherr wirkt, hatte im August 2009 zum fünften Mal zur Teilnahme am Wettbewerb für den „Deutschen Engagementpreis“ im Rahmen der Kampagne „Geben gibt“ aufgerufen: „23 Millionen Menschen tun Gutes und sind dabei nicht zu sehen - zeigt sie uns!“ Freiwillig engagierte Menschen und ihre Projekte sollen damit stärker ins Licht der Öffentlichkeit gerückt und geehrt werden. Insbesondere will man die Integration von Migranten bestärken. „Bestimmt kennen auch Sie jemanden, der sich freiwillig engagiert und dem Sie dafür ‚Danke!’ sagen möchten? Oder eine Institution, ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Stiftung, die sich mit einem Projekt engagiert, das Anerkennung verdient?“

Ende Dezember 2009 waren 161 Einsendungen eingetroffen und im Januar 2010 begann die Jury zu beraten. Ende März konnte sie verkünden: „Die Sieger stehen fest!“

„DONG BAN JA“ Zweiter Bundessieger

Im Roten Rathaus der Hauptstadt wurden nun die acht besten Projekte geehrt. Lediglich das Vorleseprojekt "Märchen im Park" aus Wuppertal überzeugte die Jury noch mehr und wurde mit dem Bundessiegerpreis und 2.500 Euro Siegprämie belohnt. Die ehrenamtliche Hospizarbeit von Migranten für Migranten, die DONG BANG JA leistet, wurde Zweiter Bundessieger 2010 und erhielt 1.500 Euro aus dem Fördertopf der Stiftung.

Das interkulturelle Hospiz DONG BANG JA ist eines von zwei prämierten Projekten aus Berlin. Neben dem Hospizdienst wurde der Verein Graefewirtschaft e.V. als eines der besten acht Projekte ausgezeichnet und erhielt eine Förderung in Höhe von 500 Euro durch die DFB Stiftung Egidius Braun.

„DONG BAN JA“ heißt Menschen begleiten

Der Verein existiert seit 2005 als interkulturelles Hospiz "Dong Heng". Im April 2009 wurde der Hospizdienst dann zu einem Projekt des Humanistischen Verbandes in Berlin und nannte sich DONG BAN JA.

Daneben besteht "Dong Heng" weiterhin als Verein. Seine Aufgabe sieht er als Förderverein für den Hospizdienst bei DONG BAN JA, als Beratungs- und Hilfsangebot für interkulturelle Belange.

Etwa 20 % der Bevölkerung in Deutschland haben einen Migrationshintergrund, die meisten werden im Alter oder zum Sterben nicht in die Heimat zurückkehren. In Berlin leben über 40.000 Menschen aus Ostasien, u.a. aus Korea, den Philippinen, Vietnam, China, Japan und Thailand. Fremde Gewohnheiten, unterschiedliche Religionen und Lebensauffassungen sowie verschiedene Krankheitsempfindungen und ein anderer Schmerzausdruck können im Alltag zu Missverständnissen führen. Das erfordert eine verständnisvolle Begleitung und Unterstützung.

Das interkulturelle Hospiz hat sich zum Ziel gesetzt, sterbende oder pflegebedürftige Menschen unterschiedlicher Kulturkreise und ihre Angehörige kultursensibel zu begleiten.

CF