Die größte neuoffenbarerische Kirche mit dem auffälligen Namen "Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" ist in den USA in einen Finanzskandal verwickelt. Die Schlagzeilen aus Utah zeigen einmal mehr: Obwohl es bei Glaubensgemeinschaften primär um religiöse und geistige Belange geht, werden viele bei Geldangelegenheiten sehr weltlich. Konkret: gierig.
Viele Freikirchen sind überzeugt, dass Gott die Gläubigen beschützt und von Krankheiten befreit. Oder dass er sie schon zu Lebzeiten mit Wohlstand segnet.
Weil ihr Kind bei einem Exorzismus verstorben ist, wird derzeit gegen eine Mutter in der kalifornischen Stadt San Jose ermittelt. Wie die Tageszeitung San Jose Mercury News berichtet, ist die dreijährige Arely Naomi Proctor im Verlauf des zweistündigen Rituals erstickt.
Glaubensgemeinschaften sehen sich als Hüter von Moral und Ethik. Pastoren von radikalen Freikirchen fühlen sich deshalb als Experten bei der Beurteilung von Gut und Böse und taxieren die Sünden. Weit oben in der Skala angesiedelt ist das angebliche Fehlverhalten in sexuellen Belangen. Einen Spitzenplatz nimmt dabei die Homosexualität ein, die als eine Art Ursünde angesehen wird. Doch damit manövrieren sich manche Freikirchen direkt in Teufels Küche.
Angeblich soll der Glaube ja Berge versetzen. Manchmal bestehen diese Berge wohl aus Geld und wandern von den Taschen religiös gläubiger Menschen in die Taschen von Predigern und Propheten. So geschehen bei Pastor Abraham, der seinen Gläubigen mit Druck und Versprechungen Geld für eine baldige Reise in den Himmel abgenommen hat.
In Ghana wird alle vier Jahre am 7. Dezember gewählt. 2024 soll es wieder so weit sein und sowohl das Staatsoberhaupt als auch die Parlamentszusammensetzung gewählt werden. 2024 jedoch fällt der 7. Dezember auf einen Samstag. Ein Tag, der für Gläubige der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten Ruhetag ist.
Das Phänomen ist bekannt: Gewisse Menschen und Institutionen haben Mühe mit dem Wandel der Zeit. Sie fühlen sich durch das Unbekannte und Fremde bedroht und verklären das Althergebrachte. Nicht jeder Wandel oder jede neue Entwicklung ist per se ein Segen für die Allgemeinheit. Doch es gibt viele Lebensbereiche und ethische Aspekte, die dringend Korrekturen benötigen.
Was immer man von Freikirchen halten mag: Es sind schillernde Glaubensgemeinschaften mit streng christlichen Heilsvorstellungen. Für die frommen und bekehrten Gläubigen ist ihre Glaubensgemeinschaft die einzig wahre christliche Heilslehre. Schilderungen von manchen Aussteigern ergeben aber das Bild von einem Glaubensgefängnis. Sie bewerten Freikirchen als Sekten, die es mit ihren Missionierungskampagnen schaffen, sich in der Öffentlichkeit als lammfromme Christen darzustellen.
Die Coronapandemie ist für religiöse, spirituelle und esoterische Gemeinschaften eine große Herausforderung. Viele wurden auf dem falschen Fuß erwischt, denn sie mussten rasch auf das globale Ereignis reagieren; organisatorisch, seelsorgerisch und religiös. Denn nun sollten sie rasch beweisen, was ihre Heilskonzepte taugen.
In Atlanta geht ein Mann in drei Massagesalons und tötet acht Menschen. Sechs von ihnen waren asiatischstämmige Frauen. Ist der Mann ein Rassist? Noch weiß die Öffentlichkeit nicht viel über seine Motivation, und ein bisschen ist es auch egal, welchen spezifischen Irrsinn ein Mensch braucht, um eine derartig monströse Tat zu begehen. Rassismus, Sexismus, jeder Ismus ist einer zu viel.
Die Religionsfreiheit ist zweifellos ein wichtiges Rechtsgut. Wir verdanken die Freiheit, den Glauben und die Religion immer und überall frei zu wählen, der Aufklärung und den Menschenrechten. Ein wichtiger Aspekt der Emanzipation. Die Religionsfreiheit hat aber auch einen Pferdefuß: Sekten und radikale Glaubensgemeinschaften reklamieren sie auch für sich, obwohl dies nicht dem ursprünglichen Sinn entspricht.
Wer in einer sektenhaften Gruppe aktiv ist, taucht in eine mentale Parallelwelt ab. Denken, Handeln und Fühlen ändern sich oft radikal, die geistige Welt ebenfalls – meist begleitet von einer erheblichen Wesensveränderung.
Wohl aus Ärger über den Widerstand einer Pfingstgemeinde gegen die städtischen Anti-Corona-Auflagen hat ein unbekannter Täter im US-Bundesstaat Mississippi deren Kirche zerstört. Er hinterließ eine Botschaft – und ein atheistisches Symbol.
Pastor Christian Stockmann ruft in einem Video seiner "Mandelzweig"-Gemeinde offen zum Rechtsbruch geltender Gesetze auf. Seit dieser Woche sind Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Verbreitung des Coronavirus in Kraft, die bei Zuwiderhandlung geahndet werden können. Diese Maßnahmen seien "Wahnsinn" und dienten nur als Test zur Manipulation der Massen in der Endzeit. Die Krone setzt der Prediger seinen Auslassungen auf, indem er die Gesetze zur Pandemiebekämpfung mit der Verpflichtung zum Zeigen des Hitlergrußes im Dritten Reich vergleicht – und diesen auch demonstriert.
Die Skandale um den selbsternannten Propheten Shepherd Bushiri reißen nicht ab. Nachdem einem seiner Priester in Thembalethu die Vergewaltigung einer 23-jährigen Gläubigen der Gemeinde vorgeworfen wurde, setzten aufgebrachte Menschen die örtliche Kirche Bushiris in Brand.