Ghana: Kirche fordert Verschiebung des Wahltages

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"Jesus hielt den Sabbat jeden Samstag ein" steht auf einem T-Shirt der "GNAAS", der "Ghana National Association of Adventist Students".

In Ghana wird alle vier Jahre am 7. Dezember gewählt. 2024 soll es wieder so weit sein und sowohl das Staatsoberhaupt als auch die Parlamentszusammensetzung gewählt werden. 2024 jedoch fällt der 7. Dezember auf einen Samstag. Ein Tag, der für Gläubige der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten Ruhetag ist. Kirchenoberhäupter fürchten, dass ein Großteil der Gläubigen aus religiösen Gründen nicht an der Wahl teilnehmen wird und wollen eine Abstimmung zur Datumsänderung im Parlament anstoßen.

In Ghana leben über 30 Millionen Menschen. Die meisten von ihnen gehören christlichen Religionen an. Nach eigenen Angaben der ghanaischen Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten (Seventh-day Adventist Church) umfasst ihre Glaubensrichtung etwa eine Million Menschen. Für diese wollen nun die Kirchenoberhäupter das Datum der nächsten Wahl ändern.

In Ghana finden Wahlen immer alle vier Jahre am 7. Dezember statt und entscheiden über die Besetzung des Amtes des Präsidenten und des Parlaments. Die nächsten Wahlen im Jahr 2024 würden auf einen Samstag fallen. Für Siebenten-Tags-Adventisten ist dies jedoch der Ruhetag.

Da – nach Angaben der Kirche im Jahr 1996, als das letzte Mal die Wahlen an einem Samstag stattfanden – 95 Prozent der Gläubigen nicht zur Urne gingen, soll nun ein Memorandum an das Parlament für Abhilfe sorgen. Um die Wahl auf einen anderen Termin zu verschieben, müssten zwei Drittel des Parlaments zustimmen.

Da der amtierende Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo von der New Patriotic Party noch im Herbst letzten Jahres die ghanaischen Siebenten-Tags-Adventisten und eine ihrer Untergruppierungen, die West-Central Africa Division of Seventh-day Adventists, besuchte, scheint die Kirche auf Unterstützung ihres Anliegens zu hoffen.

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