Unter dem Motto "Alle fürs Klima" ruft die Klimastreikbewegung "Fridays for Future" morgen erneut weltweit zu Demonstrationen für effektiven Klimaschutz auf.
Immer wieder wird den Klimakämpfern rund um Greta Thunberg ein mangelndes Demokratieverständnis vorgeworfen. Demokratie stehe bei Fridays for Future nicht hoch im Kurs, titelte die Welt zuletzt 2019. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnte die Aktivisten gar vor einem Schlechtreden der Demokratie. Hat die Bewegung also ein Demokratieproblem?
Klimakrise, Umweltschutz: Corona hat die Themen längst von Platz eins verdrängt. Wer jetzt vor Erderwärmung und Tipping Points warnt, hat schlechte Karten. Vor allem seit die Pandemie Industrie, Handel und Verkehr weltweit ins Schleudern gebracht hat. Aber nun scharrt die Lobby der Shareholder kräftig mit den Hufen: Weitermachen, konsumieren, kassieren! Dabei hatte die kurze Atempause mal ganz gut getan.
Der Begriff "Säkularreligion" tauchte jüngst an populärer Stelle im religionskritischen Diskurs auf. Das Wort diffamiert die Bewegung Fridays For Future, die in Greta Thunberg eine Figur mit Symbolcharakter gefunden hat.
Daniela Wakonigg hat den Klimaforscher Andrey Ganopolski zu meinem Artikel über den Klimawandel befragt, ihn aber offenkundig nicht korrekt über den Inhalt meines Textes informiert. Dadurch ist der Eindruck entstanden, dass Ganopolski den menschlichen Beitrag zur Verhinderung einer Kaltzeit prinzipiell leugnen würde, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht.
Gestern stellte Carola Rackete, Umweltaktivistin und Seenotretterin, ihr Buch zur aktuellen Klimadebatte in Berlin vor. Darin fordert sie radikale Maßnahmen.
An der Klimastreikbewegung scheiden sich derzeit die Geister. Während die einen die Bewegung unterstützen, wird sie von anderen abgelehnt und sogar mit Begriffen wie "Greta-Jünger", "Weltuntergangssekte" oder jüngst "Säkularreligion" bezeichnet. Was ist dran an diesen Vorwürfen? Ist die Klimastreikbewegung wirklich eine Säkularreligion? Eine Religion, der sogar überzeugte Atheisten auf den Leim gehen? Werfen wir mitten in der hitzigen Debatte einen kühlen Blick auf die Materie.
Unter dem Motto "Alle fürs Klima" ruft die Klimastreikbewegung "Fridays for Future" am 20. September 2019 weltweit zu Demonstrationen für effektiven Klimaschutz auf.
Anfang September gründete sich im westfälischen Münster die Bewegung "Humanists for Future". hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach mit Julian Hindriks, dem Mitgründer und Sprecher der Bewegung.
Humanistinnen und Humanisten haben im westfälischen Münster die Bewegung "Humanists for Future" gegründet. Angesichts der von der Wissenschaft aufgezeigten Dringlichkeit der Klimafrage sei es schlicht eine Frage der Vernunft, die aktuellen Klimastreiks zu unterstützen, so die Gruppierung.
Der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg KdöR unterstützt die Ziele der Fridays For Future-Bewegung, die auf die Missstände der nationalen und internationalen Klimapolitik aufmerksam macht. Er begrüßt damit auch die Proteste der Schüler*innen.
Kritik an Greta Thunbergs Segelreise zum UN-Klimagipfel nach New York kommt inzwischen nicht mehr nur aus rechten Kreisen. Doch der Vorwurf, dass ihre Reise über das Wasser letztlich ebensoviele Emissionen produziere, als wäre sie geflogen, ist hanebüchen. Deshalb und vor allem, weil Greta in der jungen Generation viele für die Klimaschädlichkeit von Flügen sensibilisiert, ist ihre Segelreise eine gute Idee.
Der Protest der jungen Klima-Generation wird oft von herablassenden Kommentaren begleitet und nicht selten belächelt. Reaktionen, die an die Zeit der 68er-Bewegung erinnern. Überhaupt gibt es zwischen beiden Generationen einige Ähnlichkeiten, findet hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg.
Am Freitag kamen 25.000 Menschen zum allfreitäglichen Schulstreik fürs Klima. Es hatte sich ein prominenter Gast angekündigt: Greta Thunberg, die Gründerin der Bewegung. Mit Spannung wurde ihre Rede erwartet. Mittlerweile sind es nicht mehr nur Schüler, die an den Demonstrationen teilnehmen, längst beteiligen sich auch ältere Generationen. Und einige von ihnen versuchen, die erfolgreiche Bewegung zu nutzen, um ihre eigenen Themen zu platzieren.