Die diese Wochen erlebt haben, nannten die erste Welle des Corona-Homeoffice das "Stalingrad des kleinen Prenzlbergers": Was für eine entbehrungsreiche Zeit! Ganze Familien hockten auf wenigen hundert Quadratmetern Altbau aufeinander, das total süße schallgedämpfte Vegancafé ums Eck und der schwedische Lakritzladen waren nicht zugänglich, auf der Straße musste man viele Passanten streng anschauen, die sich nicht an die Abstandsregeln hielten.
Die Corona-Klagemauer vom Prenzlauer Berg ist zuplakatiert worden. Vielleicht waren ihre Botschaften zu unerträglich, zu hart. Es standen dort, schön groß aufplakatiert, handgeschrieben, Nachrichten aus der gefühlten Isolationsfolter.
Na, ist Ihnen beim Lesen des Titels das Steak im Hals stecken geblieben? Oder das Schnitzel, der Schweinebraten, die Blutwurst? Falls ja, möchte ich Sie bitten, sich zunächst den Wutschaum vom Mund zu wischen und sich zu beruhigen. Natürlich ist Fleischessen keine Religion. Allerdings benehmen sich Fleischesser häufig so wie Religiöse, wenn es ihnen an den Braten gehen soll.
Seit Dänemark vor zwei Wochen das Verschleierungsverbot einführte, sind auch hierzulande die Stimmen wieder lauter geworden, die ein "Burkaverbot" für Deutschland fordern. Doch ist ein Verschleierungsverbot in der Öffentlichkeit wirklich erstrebenswert?
Die Suche nach einem Sündenbock ist nicht nur im Fußball verbreitet. Doch die Schuld vor allem bei anderen zu suchen, statt bei sich selbst, hat wenig mit aufgeklärtem Denken zu tun. Es ist magisches Denken in Reinform.
Leute hängen sich auf wegen ihm. Leute speicheln seinen heiligen Leib ein. Leute essen ... ach, lassen wir das. Gott hat heute wieder einen seiner echt müden Tage.
Wer katholisch getauft ist, hat lebenslänglich – lebenslänglich eine Mitgliedschaft in der katholischen Kirche. Lediglich aus der Gemeinschaft der Gläubigen kann das Kirchenmitglied verbannt werden – per Exkommunikation. Ob ein Kirchenaustritt automatisch die Exkommunikation zur Folge hat, ist unter Kirchenrechtlern umstritten. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg will deshalb sichergehen, dass ihre Abkehr von der Kirche erfolgreich war, und hat vom zuständigen Bischof eine Exkommunikationsbescheinigung erbeten.
Aus dem Wunsch nach Selbstverwirklichung ist in den vergangenen Jahrzehnten immer stärker ein Druck zur Selbstoptimierung geworden. Ein bedenklicher gesellschaftlicher Prozess findet hpd-Kolumnistin Ursula Neumann.
Ohne ein Leben nach dem Tod gibt es keine Gerechtigkeit – findet hpd-Kolumnistin Ursula Neumann. Doch ist das ein Grund, an ein Leben nach dem Tod zu glauben?
Was passiert, wenn sogenannte "Gutmenschen" mit Flüchtlingen arbeiten und die Dinge nicht so glatt laufen wie erhofft? Ursula Neumann vermittelt einen sehr persönlichen Eindruck von ihren diesbezüglichen Erfahrungen.
BERLIN. (hpd) Lügen die Medien, weil das die Regierung will? Verheimlichen sie uns relevante Fakten und Meldungen, weil diese den Herrschenden schaden? Gute Fragen, findet hpd-Kolumnist Carsten Pilger und plädiert für eine neue Beschäftigung mit dem höchsten Gut der Informationsgesellschaft: Der Wahrheit. Das ist weniger banal, als es klingt.
PARIS. (hpd) Fast ein Jahr hat hpd-Gesellschaftskolumnist Carsten Pilger in Paris gelebt, die Stadt der Liebe dabei lieben und hassen gelernt. Eher zufällig kehrte er für ein Wochenende an diesen Ort zurück, einen Monat nach den Anschlägen auf das Bataclan, das Stade de France und mehrere Bars. Ein Spaziergang zwischen Klimagipfel, Hysterie und dem Kaffee auf der Terrasse.
BERLIN. (hpd) Pünktlich vor Weihnachten werden die Menschen in die Kinos strömen: Star Wars Episode VII. Fans der alten Reihe spüren ein Erwachen der Macht und werden so langsam unruhig. Hpd-Gesellschaftskolumnist Carsten Pilger, Fan der Reihe und Star-Wars-Agnostiker erkennt in seinem Umfeld erstaunliche Tendenzen.
BERLIN. (hpd) Deutschland sei nicht frei und wer das sagt, wird schnell als Verschwörungstheoretiker abgestempelt. "Eine kleine Medienelite gibt den Takt vor, unerwünschte Subjekte werden entfernt" – das hat hpd-Kolumnist Carsten Pilger "in diesem Internet" immer öfter gehört. Eine Replik.
BERLIN. (hpd) Was macht eigentlich den modernen Ehrenmann im Jahr 2015 aus? Trägt er Anzug und Krawatte und zeigt gute Manieren oder weiß er doch nur, wie er am besten beim Kartenspielen betrügt? Warum es bei VW, DFB und anderswo nicht mehr ohne Ehrenmänner geht, weiß hpd-Gesellschaftskolumnist Carsten Pilger.