Der Neoliberalismus ist die erste Religion, die sich nicht als solche zu erkennen gibt. Seine Propheten sind "spirituelle" Wegweiser wie Laura Malina Seiler.
Erschrecken im Erzbistum Detroit: Ein Priester war nicht ordnungsgemäß getauft. Waren also alle seine Segnungen ungültig? Schmoren wegen eines Formfehlers arme Seelen in der Hölle? Vom Vatikan kam jetzt eine Antwort.
Gestern Lisa Eckhart, heute Saskia Esken, morgen Müllers Kuh: Täglich gibt es einen Aufreger, über den man sich als Medienmensch mit aller Macht ereifern muss. Unbedingt! Krawallo! Ein Lagebericht.
Spirituelle Lehrer wollen, dass wir uns die Welt wegdenken. Ratsuchende fühlen sich bei ihnen wie ein Baby und wie Gott zur gleichen Zeit. Wie machen die das bloß? Drei Kniffe in der Gesprächsführung kriegen fast jeden. Wir haben bei Rupert Spira hingeschaut, erleuchteter Nondualist sowie auch Töpfer von Rang.
Das mit dem Gendern habe ich nie verstanden. Also klar, in der deutschen Sprache werden Frauen untergebuttert, und gut ist das nicht. Es sollte geändert werden. Die Bestandsaufnahme schien dabei relativ einfach und zielte doch seltsamerweise immer wieder am eigentlichen Missstand vorbei: Dass männliche und weibliche Form nie gleichrangig waren.
Dürfen Männer sich die Fingernägel lackieren? Wenn sie es tun, was wollen sie uns damit sagen? Begehen sie gar einen Akt böser kultureller Aneignung? Unser Kolumnist pustet auf all diese Fragen.
taz-Kolumnistin Hengameh Yaghoobifarah setzt Polizisten mit Müll gleich. Die Empörung ist enorm. Der Innenminister hat angekündigt, Strafanzeige zu erstatten. Dann kommt Hilfe von unerwarteter Seite: Auf Twitter nimmt FAZ-Redakteur Patrick Bahners den Text in Schutz. Dafür muss er ihn allerdings tüchtig zurechtbiegen.
Zwei Jahre Intensiv-Christentum gehen zu Ende: Die evangelische Kirche hat kein Geld mehr für Jana, die christliche Youtuberin mit dem ekstatischen Kinderglauben.
Die taz will Polizisten auf dem Müll entsorgen – und hält das für Satire. Autsch, aua! Der arme Tucho! Wenn er jetzt da oben auf seiner Wolke sitzt und zuschaut, wer ihn wie und für was zitiert, wird er gleich noch ein bisschen depressiver. Die Satire, man darf es sagen, ist auf den Hund gekommen.
Man zeigt sich heute gerne betroffen, etwa von Rassismus und Gewalt. Ein schwarzes Quadrat ist auf Instagram schnell mal geteilt, und Justin Trudeau glänzt mit 21 Schweigesekunden. Mit so was sieht man immer gut aus. Allerdings hat die Schau-Betroffenheit ihre Tücken.