BERLIN. (hpd) Passend zu der unlängst auf den Weg gebrachten Petition des Great Ape Project, die Großen Menschenaffen von der UNESCO als "Lebendiges Welterbe" anerkennen und damit unter besonderen Schutz stellen zu lassen, brachte das Salzburger Landestheater Franz Kafkas bittere Satire "Ein Bericht für eine Akademie" auf die Bühne. Premiere war am 11. Mai 2016 in der Seekirchener Kunstbox.
OBERWESEL. (gbs) Anfang 2016 initiierte das Great Ape Project eine Kampagne, die Großen Menschenaffen bei der UNESCO als "Lebendiges Welterbe" (Living World Heritage) anerkennen zu lassen. Durch solche Anerkennung würde das besonders geschützte Welterbe, das bislang ausschließlich Naturlandschaften sowie menschengemachte Kulturschöpfungen umfasst, erstmals auch auf bedrohte Tierarten ausgeweitet. Die Giordano-Bruno-Stiftung, die vor einigen Jahren die Forderungen des Great Ape Project aufgriff, unterstützt die Kampagne.
BERLIN. (hpd) Gorillas summen, ja, man könnte es als Singen bezeichnen. Warum, darüber gibt es laut Eva Luef, Thomas Breuer und Simone Pika vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen, die das Verhalten der Tiefland-Gorillas im Dzanga-Ndoki Nationalpark und im Noubalé-Ndoki Nationalpark im Kongo beobachteten, verschiedene Hypothesen.
BERLIN. (hpd) Er schrieb wohl in der falschen Sprache, überwiegend in Afrikaans. Dann lebte er zur falschen Zeit am falschen Ort: als Bure während des Burenkrieges in London. Deshalb ist er fast vergessen: Eugène Nielen Marais, der, 1871 geboren, vor 80 Jahren starb und vor über 100 Jahren in Südafrika an Pavianen und Termiten die Langzeitverhaltensforschung in freier Wildbahn begründete.
BERLIN. (hpd) Der Anatom Edward Tyson schrieb bereits 1699: "Doch bei dem mit höchster Sorgfalt vorgenommenen Vergleich des Gehirn (mit dem eines Menschen) bereitet die Entdeckung der großen Ähnlichkeit … eine so außerordentliche Überraschung, wie sie größer nicht sein könnte." Solche historischen Texte und viele Stiche präsentiert die Ausstellung "Unheimliche Nähe. Menschenaffen als europäische Sensation" in der Universitätsbibliothek Leipzig.
LEIPZIG. (mpg) Der Sumatra Orang-Utan, eine der zwei existierenden Orang-Utan-Arten, lebt ausschließlich im Norden der indonesischen Insel Sumatra und ist vom Aussterben bedroht. Gründe dafür sind Wilderei, Abholzung und die Umwandlung des Lebensraums dieser Menschenaffen in Ackerfläche. Ein internationales Forscherteam hat jetzt umfangreiche Datenerhebungen durchgeführt, um die Zahl der Sumatra Orang-Utans neu zu schätzen. Die Wissenschaftler haben dabei festgestellt, dass noch 14.600 Sumatra Orang-Utans in freier Wildbahn leben – 8.000 mehr als bisher gedacht.
LEIPZIG. (mpg) Weil ihre Lebensräume zunehmend zerstört werden, gelangen weltweit immer mehr vom Aussterben bedrohte Tierarten in Pflege- und Auffangstationen. Oberstes Ziel ist oft die Auswilderung und Integration der Tiere in frei lebende Populationen. In einer neuen Studie warnen Graham L. Banes und Linda Vigilant vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig davor, dass es dabei unter Umständen zu einer ungewollten Einschleppung von nicht einheimischen Unterarten kommen kann.
LEIPZIG. (mpg) Schimpansen nutzen häufig Werkzeuge, um damit an Nahrung zu kommen oder um diese aufzunehmen. Die Tiere unterscheiden sich jedoch regional, welche Werkzeuge sie für welchen Zweck benutzen. Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben deshalb das Pan African Programme: The Cultured Chimpanzee ins Leben gerufen.
LEIPZIG. (mpg) Dass eine echte Freundschaft unter Menschen sich durch gegenseitiges Vertrauen auszeichnet, scheint uns selbstverständlich. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben jetzt herausgefunden, dass dies auch auf befreundete Schimpansen zutrifft. Auf Vertrauen basierende Freundschaften scheinen also im Laufe der Evolution sehr viel früher entstanden zu sein, als bisher angenommen, und sind kein Alleinstellungsmerkmal des Menschen.
BERLIN. (hpd) Das menschliche Denken beschäftigt sich, wie das der Affen, zum größten Teil mit seinen Artgenossen. Das Nachsinnen über deren Absichten und die Herausforderung, mit ihnen klar zu kommen, machten den Menschen immer schlauer. Das Gehirn passte sich an und wuchs. Lange vor den Werkzeugen schufen sich die Menschen Instrumentarien aus Sprache, Musik und Tanz, was sie befriedete und zusammenhielt, so die These von Gamble, Gowlett und Dunbar.
BERLIN. (hpd) Viele Jahre stand der Delbrücker Tierpark Nadermann wegen der unzureichenden Haltungsbedingungen für seine beiden Schimpansen Kaspar (32) und Uschi (34) in der Kritik. Als Anfang 2015 Pläne bekannt wurden, wonach die Menschenaffen nach China verkauft werden sollten, starteten animal public, Great Ape Project, PETA Deutschland e.V. und Pro Wildlife eine Kampagne zur Rettung der beiden Tiere.
BERLIN. (hpd) Glich der letzte gemeinsame Vorfahre von großen Menschenaffen und den Gibbons – abgesehen davon, dass er schwanzlos war und rudimentär aufrecht gehen, aber auch hangeln konnte – eher den heutigen Affen der Neuen Welt? So deutet David Alba seinen kleinen Schädelfund und die Skelettreste einer vier bis fünf Kilo schweren Äffin, die beim Ausbau der Mülldeponie im katalanischen Els Hostalets de Pierola zutage kamen.
BERLIN. (hpd) Narutos Selfie ging um die Welt. Denn Naruto ist fotogen. Bernsteinfarbene Augen, eine imponierende "römische" Nase und ein beneidenswert stabiles Gebiss. Naruto ist ein Schopfaffe. 2011 stahl er David Slater, einem Naturfotografen, die Kamera und löste an die 200 Selfies aus. Wem gehören die Rechte? In San Fransisco klagt PETA nun für Naruko. Die deutsche Primatenforscherin Antje Engelhardt steuert für diese Klage ihr Fachwissen bei.
LEIPZIG. (hpd/mpg) Fingerzeig und pantomimisches Spiel sind wichtige Bestandteile der menschlichen Kommunikation. Doch bei Tieren gab es für diese Art der Kommunikation bisher kaum Belege.
LEIPZIG. (hpd/mpg) Anders als bei den meisten Säugetieren gibt es bei männlichen Orang-Utans zwei unterschiedliche morphologische Typen: Einige entwickeln in ihren Gesichtern "Backenwülste", andere nicht. Ein Forscherteam unter der Leitung von Graham L. Banes und Linda Vigilant vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig untersuchte den Fortpflanzungserfolg von Kusasi, dem ehemaligen dominanten Männchen in Camp Leakey im Tanjung Puting Nationalpark in Indonesien, und verglich ihn mit dem Erfolg nicht dominanter Männchen ohne Backenwülste.