Am 7. September 2024 ist einer der wohl bedeutendsten Religionsphilosophen und Kirchenkritiker der Gegenwart, Hubertus Mynarek, im Alter von 95 Jahren von uns gegangen. Seine gehaltvollen Streitgespräche werden uns fehlen. Vermissen werden wir aber auch seine wissenschaftlichen Ratschläge und tiefschürfenden Anregungen bis hin zu den zahlreichen Veröffentlichungen, mit denen er den gesamten freigeistigen Raum positiv befruchtete.
Am 23. Mai wäre Karlheinz Deschner 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet die MIZ das Titelthema von Heft 1/24 dem Kirchenkritiker, Literaten und Humanisten. Dabei geht es auch um die Wirkung, die Deschner im Leben der Menschen hinterlassen hat, die in ihm einen Wegbegleiter bei ihrer eigenen Emanzipation gesehen haben.
Am 23. Mai 2024 jährt sich der Geburtstag von Karlheinz Deschner zum 100. Mal. Ein hervorragender Anlass, um an das Leben und Werk des Autors der "Kriminalgeschichte des Christentums" zu erinnern, der auch ein entscheidender Impulsgeber für die Gründung der Giordano-Bruno-Stiftung war.
Seine Karikaturen finden sich auf Flugblättern und Webseiten, viele kirchenkritische Veranstaltungen und Kampagnen der letzten Jahrzehnte hat er "ins Bild gesetzt": der langjährige Hauskarikaturist der MIZ Rolf Heinrich. Nun ist sein Buch "Kreuzschmerzen adieu!" erschienen, das Karikaturen aus den vergangenen 35 Jahren präsentiert. Der hpd sprach mit dem Zeichner über 35 Jahre künstlerisch-politischen Engagements.
Anfang dieser Woche wurde der prominente griechische Schriftsteller und Politiker Petros Tatsopoulos in Athen festgenommen, nachdem er auf einer von der Buchhandlung "Free Thinking Zone" organisierten Veranstaltung zum Thema Religion und Erziehung gesprochen hatte.
Seelsorger Thomas Hanstein will seine kritische Bestandsaufnahme, wie er in seinem Vorwort schreibt, "nicht als Schwarzmalerei verstanden" wissen. Vielmehr geht es ihm um Anregungen zu grundlegenden Veränderungen. Sein Buch will "milieuspezifische Hintergründe von Missbrauch und Übergriffigkeit in der katholischen Kirche deutlich machen und zur Systemanalyse und Systemkorrektur der Amtskirche anregen". Der Diakon nahm eine Auszeit vom kirchlichen Dienst.
Für gläubige außenstehende Katholiken ist es vermutlich ein erschütterndes, aufschlussreiches Dokument: Einmal mehr bestätigt sich deutlich: Religion und Kriminalität liegen zuweilen sehr dicht beieinander. Der Titel "Missbrauchte Kirche" verdeutlicht die Kritik und das Verständnis von Kirche des Geistlichen Wolfgang F. Rothe und seinen Wunsch, dass sich etwas tut.
Der Theologe Norbert Lüdecke rechnet in einem neuen Buch "Die Täuschung – Haben Katholiken die Kirche, die sie verdienen?" mit der Kirche ab. Auch mit dem sogenannten "Synodalen Weg". Der ist nichts anderes als eine große Selbsttäuschung der katholischen Laien – und ein Täuschungsmanöver der Kirchen-Obristen. Bleibt die Frage: warum machen die Gläubigen das eigentlich mit?
Kurz nach dem Kirchenaustritt meiner Verlobten, die immer wieder mit dem Austrittsgedanken gespielt hatte, erfolgte nach 32 Jahren die tatsächliche Austrittserklärung. Wenig später kam die Reaktion des Pfarrers: er legte die "schrecklichen Konsequenzen" eines Kirchenaustritts dar. Von solchen erzürnten Reaktionen hatte ich bereits gehört. Selbst ein solches Schreiben in die Finger bekommen hatte ich jedoch noch nicht. Insofern habe ich mich über den Brief der Kirche regelrecht gefreut: Eine willkommene Gelegenheit für einen Seitenhieb und eine Prise Spott.
Der verstorbene Publizist Gottfried Beyvers legt mit seinem Buch "Argumente kontra Religion. Werkzeugkasten für Religionskritik" ein kleines Nachschlagewerk zum Thema vor. Darin finden sich kurze Artikel mit einschlägigen Einwänden, die gute Argumente für Kenner wie Neueinsteiger bereithalten.
Laut einer aktuellen Studie der Bosch-Stiftung vertrauen 73 Prozent der Deutschen "in Zeiten von Corona" der Wissenschaft und Forschung. "Die religiösen Bedürfnisse finden in einem weitgehend selbstsäkularisierten Christentum keinen Halt und suchen in der Wissenschaft unterzukommen", diagnostizierte hingegen Christian Geyer vor ein paar Wochen bei der FAZ.
Am 6. Juli 1960 starb das damalige Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche (NAK), Johann Gottfried Bischoff, obwohl er laut eigener Prophezeiung, zu der sich seine Anhänger über Jahre auf Gedeih und Verderb bekennen mussten, niemals sterben würde. Es begann eine Zeit des eisernen Schweigens, unter der sowohl verbliebene wie "abtrünnige" Mitglieder leiden mussten.
Das Besondere an diesem Buch ist, dass der Autor alle großen Weltreligionen gleichzeitig ins Visier nimmt – das Judentum, das Christentum, den Islam und den Buddhismus. Er bedient sich dazu einer Metapher, einer Verbildlichung, indem er diese Weltreligionen als ein mächtiges Bergmassiv betrachtet, das es zu besteigen und zu erkunden gilt.
In der vergangenen Woche berichtete der hpd anlässlich des 60. Todestags eines Geistlichen der Neuapostolischen Kirche (NAK), welcher als gescheiterter Prophet tragische Berühmtheit erlangte. Im zweiten Teil beschäftigen wir uns mit den möglichen Ursachen, die Entstehung Johann Gottfried Bischoffs "Botschaft" erklären könnten. Dabei überraschte die Recherche: Widersprüche in der Verkündigung dieses Super-Dogmas haben es schon vor Bischoffs Tod entlarvt.
Vor 60 Jahren starb ein Religionsführer, der über seinen Tod hinaus Hunderttausende in seinen Bann zog. Johann Gottfried Bischoff, 30 Jahre lang Anführer der Neuapostolischen Kirche (NAK), bekundete mit seiner "Botschaft" nicht nur seine Überwindung des Todes, sondern versprach diese allen, die sich bedingungslos an ihn hielten.