Der Missbrauch in der katholischen Kirche beschäftigt seit Jahren die Öffentlichkeit. Neben dem Missbrauch selbst ist auch seine Aufarbeitung durch Staat und Kirche skandalös – so die Säkularen Sozialdemokrat*innen auf ihrer Jahrestagung im Februar.
In der Debatte um die Ernennung der Journalistin Güner Balci zur Neuköllner Integrationsbeauftragten haben sich nun die innerparteilichen Arbeitsgruppen der Säkularen und Humanisten der Berliner SPD, der Säkularen Grünen und der Säkularen Linken zu Wort gemeldet und sich auf die Seite von Balci gestellt.
Die Säkularen Sozis haben in einer gestern verbreiteten Pressemitteilung verurteilt, dass Gesundheitsminister Spahn zu den Beratungen für eine Neufassung des Sterbehilfe-Gesetzes nur Gegner des selbstbestimmten Sterbens eingeladen hat.
Der von den religionspolitischen Sprechern der Oppositionsfraktionen im Bundestag erarbeitete Entwurf für ein "Grundsätzegesetz zur Ablösung der Staatsleistungen" an die Kirchen ist nach Auffassung der Säkularen Sozialdemokrat*innen ungeeignet und falsch.
Die Einrichtung eines SPD-Arbeitskreises Säkulare ist nach Auffassung des mit großer Mehrheit wiedergewählten Juso-Bundesvorsitzenden Kevin Kühnert überfällig.
Der von Lale Akgün, Adrian Gilmann und Norbert Reitz herausgegebene Sammelband "Säkular. Sozial. Demokratisch. Ein Plädoyer für die Trennung von Religion und Politik" enthält Beiträge von "Säkularen Sozis" zum Thema.
Bei ihrer Jahrestagung bereiten sich die Säkularen Sozialdemokraten in Frankfurt an diesem Wochenende auf die Einrichtung des "Arbeitskreises Säkulare" ihrer Partei vor. Mit einstimmigen Voten wurden die beiden Vorsitzende Lale Akgün und Adrian Gillmann wiedergewählt. Sie sollen die Leitung des Sprecherkreises bis zur Einsetzung des Arbeitskreises weiter in ihren Händen halten.
Am 15. November 2019 jährt sich zum 60. Mal die Verabschiedung des Godesberger Programms. Am letzten Tag des Parteitages der SPD vom 13. bis 15. November 1959 in der Stadthalle von Bad Godesberg wurde es mit großer Mehrheit beschlossen.
Das Netzwerk der Säkularen Sozis hat im Zuge der Wahl der neuen SPD-Führung Wahlprüfsteine verschickt. Alle Kandidierenden haben auf die Wahlprüfsteine der Säkularen Sozis geantwortet. Trotz unterschiedlicher Meinungen in religionspolitischen Fragen, setzen sich alle Bewerberteams um den Bundesvorsitz der SPD für einen offenen und fairen Dialog innerhalb der Partei ein.
Vergangene Woche hatte die Opfervereinigung "Eckiger Tisch" im Rahmen der Deutschen Bischofskonferenz eine wesentlich höhere Entschädigung für Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche gefordert. Nach Schätzungen würden Kosten von bis zu einer Milliarde Euro auf die Glaubensinstitution zukommen. Inwieweit dies gezahlt werden soll beziehungweise kann, muss erst noch geprüft werden. Lale Akgün und Adrian Gillmann von den Säkularen Sozis fordern in einem Offenen Brief an Kardinal Reinhard Marx eine klare Botschaft der Bischöfe, dass die Entschädigungssumme nicht aus allgemeinen Steuermitteln bezahlt werden wird.
Das bundesweite Netzwerk der Säkularen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stellt die Bewerberinnen und Bewerber um den Parteivorsitz der SPD auf den Prüfstand. Mit der Beantwortung von acht Fragen sollen sie klarstellen, wie sehr sie in der säkularen Tradition der SPD stehen und wie weit sie Respekt und Toleranz als Grundwerte der Demokratie ernst nehmen. Dabei geht es auch um die Frage der staatlichen Neutralität gegenüber allen Religionen und Weltanschauungen.
Die säkulare Szene in NRW hat in diesem Jahr ein vielfältiges Alternativprogramm zum evangelischen Kirchentag im Juni entwickelt. So veranstaltet die Initiative "Religionsfrei im Revier" (RIR) in Zusammenarbeit mit der Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) und dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) wieder einen "Ketzertag", auf dem die kritischen Töne überwiegen.
Als erster Unterbezirk hat die Frankfurter SPD am Wochenende nahezu einstimmig die Einrichtung eines Bundesarbeitskreises "Säkulare SozialdemokratInnen" gefordert. Angesichts der wachsenden Anteile konfessionsfreier Menschen in Deutschland dürfe die SPD sich einer zeitgemäßen Religions- und Weltanschauungspolitik nicht verschließen, heißt es in der Begründung des Antrages.
Die SPD weigert sich, einen offiziellen Arbeitskreis säkularer Parteimitglieder in den Reihen der Partei zuzulassen. Offizielle Arbeitskreise für Parteimitglieder christlichen oder muslimischen Glaubens gibt es dagegen in der SPD. hpd-Redakteurin Daniela Wakonigg sprach hierüber mit Adrian Gillmann, Religionswissenschaftler und einer der Vorsitzenden des aktuell inoffiziellen "Sprecherkreises der Säkularen SozialdemokratInnen".
Konfessionsfreie und Atheisten werden in der deutschen Parteienlandschaft kaum repräsentiert. Zeit, diesen Missstand aufzuheben, meint Hamed Abdel-Samad.