Bei der Anhörung zum Strafmaß im Fall des wegen Kindesmissbrauchs schuldig gesprochenen australischen Kardinals Pell verwies der Verteidiger des Kardinals darauf, dass es sich nur um Blümchensex gehandelt habe. Richter und Medien zeigten sich empört. Inzwischen entschuldigte sich der Verteidiger für seine Wortwahl.
Wenige Tage nach ihrem 90. Geburtstag ist "Uriella" gestorben. Die selbsternannte Prophetin war Gründerin der Sekte "Fiat Lux" und sorgte in den 80er und 90er Jahren für Aufsehen, als sie den Weltuntergang vorhersah. Heute findet ihre Trauerfeier statt – in einer katholischen Kirche.
Das Spätmittelalter war eine Zeit, in der katholische Amtsträger im Einklang mit der Kirche Prostituierte zu Kirchenfesten wie Taufen und Hochzeiten einluden, eigene Bordelle betrieben und ganze Rotlichtbezirke bauen ließen. Nur wenige Jahrzehnte später, zu Beginn der Frühen Neuzeit, wurde die Prostitution verboten, Prostituierte gefoltert und ermordet.
Gerade erst hat die Anti-Missbrauchskonferenz im Vatikan ihre Pforten geschlossen, da verkündet die australische Justiz, dass einer der ranghöchsten vatikanischen Kardinäle wegen Missbrauchs verurteilt wurde. Der Schuldspruch gegen Kardinal Pell erging bereits im Dezember. Doch wegen einer Nachrichtensperre durften die Medien bislang nicht darüber berichten.
Bischof Schwaderlapp ist ein bisschen empört. Überall ist zu hören, der Zölibat solle auf den Prüfstand, er sei nicht mehr zeitgemäß. Dass das den Bischof hart trifft, ist verständlich, lebt er doch sein Leben in der Vorstellung, es gebe da einen lieben Gott, und diesem lieben Gott sei es irgendwie von Nutzen, wenn der Weihbischof sein Geschlechtsteil für sich behält.
Die Konferenz zur Aufarbeitung des Missbrauchsskandals ist zu Ende. Die Erwartungen waren groß, das mediale Interesse auch. Aber am Ende stehen doch nur wieder Relativierungen, Absichtserklärungen und Ankündigungen des Papstes. Jetzt hagelt es Kritik, nicht nur von den Opfern.
Im Vorfeld der gestern begonnenen Konferenz im Vatikan, die sich mit dem weltweiten Missbrauchsskandal befassen will, hat die katholische Kirche ein Zeichen gesetzt: Theodore McCarrick hat nach seiner Kardinalswürde auch seine Zugehörigkeit zum Klerikerstand verloren.
Heute beginnt im Vatikan eine Konferenz, die sich mit dem Missbrauch in der katholischen Kirche beschäftigt. Ein Ende des Schweigens soll sie nach dem Willen von Kirchenfunktionären bringen. Wie ernst es der Kirche damit wirklich ist, wird sich zeigen. Am Tag vor Beginn der Konferenz hatte Papst Franziskus allzu scharfe Kritik an der Kirche jedenfalls verurteilt und jene, die sie ausüben, als Freunde und Verwandte des Teufels bezeichnet.
Man fragt sich schon seit längerer Zeit, weshalb sich Kirchenmänner so ausführlich mit Sexualität im Einzelnen und mit Homosexualität im Besonderen befassen. Schon fast im Wochentakt fühlt sich irgendein Kirchenfürst dazu berufen, etwas über ein Thema zu sagen, das für ihn per Amt kein Thema sein sollte.
Gott hat bekanntlich Adam und Eva erschaffen. So macht es uns die Bibel weis. Um sich vermehren zu können, ergänzten sie sich körperlich. So weit, so klar. Doch im Lauf der Fortpflanzung gab es Männer, die keine Lust hatten, eine Frau zu bezirzen und zu begatten. Sie trieben es lieber mit Männern. Und es gab Frauen, die sich beim Anblick eines nackten Mannes unwohl fühlten.
Nach einem Streit mit einer muslimischen Studentin untersagt die Universität Kiel das Tragen einer Vollverschleierung in Hörsälen und Seminarräumen. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin möchte das Verbot auch auf alle Schulen des Landes erweitern.
Neun Katholiken haben einen offenen Brief an den Münchner Kardinal verfasst, in dem sie "mutige Reformen" fordern. Das Schreiben findet Unterstützung bei katholischen Politikern und Laien. Ende Februar hat der Vatikan ein Krisentreffen zum Missbrauchsskandal anberaumt.
Es kommt derzeit etwas Bewegung in die Diskussion um die Ablösung der Staatsleistungen. Wie zu lesen war, will die FDP "eine entsprechende politische Initiative entwickeln", die AfD fordert ebenso die Einstellung der Zahlungen an die Kirchen, bei Linken und Grünen scheint ein intensiveres Nachdenken einzusetzen.
Neulich reiste Papst Franziskus in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Landauf, landab gefeiert als der erste Besuch eines katholischen Oberhaupts in einem islamischen Land.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller macht sich Sorgen um die Zukunft des Christentums. Beim Begegnungstag von "Kirche in Not" in Köln warnte er vor einem Kampf gegen den christlichen Glauben und brachte den Atheismus mit Vernichtungsideologien in Verbindung.