Sterbehilfedebatte in Österreich

Nazivergleiche und Attacken gegen die Bioethikkommission

Um ihr Ziel, ein Sterbehilfeverbot in der Verfassung zu verankern, scheint der ÖVP nun jedes Mittel recht zu sein –  billige Nazivergleiche und persönliche Attacken gegen Mitglieder der Bioethikkommission inklusive.

In seiner Plenarrede zur Arbeit der Bioethikkommission instrumentalisierte am Donnerstag ÖVP-Behindertensprecher Dr. Franz-Josef Huainigg den Mord zehntausender Behinderter durch die Nationalsozialisten im oberösterreichischen Schloss Hartheim, um eine ergebnisoffene Sterbehilfedebatte in Österreich zu verhindern. "In Österreich können und dürfen wir solche Diskussionen nur vor dem geschichtlichen Hintergrund führen" so Huainigg, der der Bioethikkommission auch vorwarf, aktiv die "Einführung der Sterbehilfe in Österreich zur Diskussion zu stellen". Der Diskreditierung der Kommission folgte eine persönliche Attacke auf das, freilich nicht anwesende, Kommissionsmitglied Univ.-Prof. DDr. Peter Kampits.