Bis Mitte Juni sollen Gruppenanträge zur Neuregelung der Suizidhilfe in Deutschland vorgelegt werden. Der Gesetzentwruf der größten Parlamentariergruppe sieht ein Verbot der "geschäftsmäßigen" und organisierten Suizidhilfe vor, was auch Ärzte betreffen würde. Es gibt aber auch zwei Gegenentwürfe von Parlamentariern.
Mit der Veranstaltung hat der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) (für den Gita Neumann auf dem Podium saß und Erwin Kress die Eröffnungsrede hielt) zwei "Parteien von Akteuren" ins Gespräch gebracht:Zum einen die Vorsitzenden der von Verbotsgesetzen bedrohten Vereine, die in Deutschland ihren Mitgliedern bei Fragen der Suizidhilfe zur Verfügung stehen, Roger Kusch von Sterbehilfe Deutschland und Ludwig Minelli von Dignitas.
Zum anderen zwei Bundestagsabgeordnete (MdB), die sich beide nicht - wie eine absehbare Mehrheit im Parlament - für ein Strafrechtsverbot organisierter Suizidhilfe einsetzen, sondern sich um konstruktive Lösungsmöglichkeiten bemühen. Petra Sitte von der Linken vertritt mit anderen (darunter Renate Künast, B90/Die Grünen) einen Gesetzentwurf, in dem Suizidhilfe durch Organisationen reguliert und damit beibehalten werden soll - allerdings will auch sie "kommerzielle Angebote" untersagt wissen. Karl Lauterbach von der SPD vertritt mit anderen (darunter dem CDU-Abgeordneten Peter Hintze) einen Gegenentwurf, wonach die Suizidhilfe ausschließlich der Ärzteschaft zu übertragen sei und nur schwerkranken Patienten am Lebensende zugänglich zu machen sei.
(Auf der verlinkten Seite sind die einführenden Beiträge als Video dokumentiert.)